Textilindustrie : Für Lenzing ist das neue Werk in Brasilien ein Milliardenprojekt

Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing baut in einem Joint Venture mit Duratex, dem größten Hersteller von Holzpaneelen in der südlichen Hemisphäre, ein 500.000 Tonnen Zellstoffwerk im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.

Partner wollen die Milliardenkosten mit Fremdkapital finanzieren

Die Inbetriebnahme des Werkes nahe Sao Paulo sei für das 1. Halbjahr 2022 geplant, gab der börsennotierte Konzern per adhoc Meldung bekannt.

Lenzing hält 51 Prozent an der Gemeinschaftsfirma und Duratex 49 Prozent. Die erwarteten Baukosten würden bei umgerechnet rund 1,17 Milliarden Euro liegen. Die Beteiligten wollen das Projekt über langfristiges Fremdkapital finanzieren. Der Abschluss der entsprechenden Finanzierungsverträge werde mit Ende des 1. Quartals 2020 erwartet.

"Durch dieses Faserzellstoffwerk werden wir noch wettbewerbsfähiger und unabhängiger agieren können und unsere Marktposition stärken. Das Vertrauen und die Unterstützung der Kernaktionäre von Lenzing und Duratex waren von großer Wichtigkeit für dieses Schlüsselprojekt", so das zur Mitteilung ausgesendete Zitat des Konzernchefs Stefan Doboczky. (apa/red)

Aktuell:

Lenzing bekommt Konkurrenz durch eigene Ex-Mitarbeiter >>

Milliardeninvestition: Lenzing baut größtes Lyocellfaserwerk der Welt >>

Lenzing startet mit dem Bau des Spezialfaserwerks in Thailand >>

Strategie:

So trotzt Lenzing den Schwankungen am Weltmarkt >>

INDUSTRIEMAGAZIN zur Gesellschaft hinter Lenzing:

B&C-Chef Peter Edelmann: "Ich nenne das enkelfähig" >>