Luftfahrt : FlyNiki und Air Berlin: Niki Lauda spricht von einem Trauerspiel

Das Schicksal der Österreich-Tochter von Air Berlin ist offen, für Niki wurde kein Insolvenzantrag eingebracht. Airline-Gründer Niki Lauda befürchtet jedoch, dass Niki dem Beispiel der Air Berlin folgen könnte.

"Niki ist noch Teil der Air Berlin. Ich fürchte, damit dauert es nicht mehr lange, bis sie auch Insolvenz anmelden müssen", sagt Lauda im "Kurier". "Eine Frage der Zeit", sagt er auch in den "Salzburger Nachrichten", es sei denn, die Lufthansa schlage mit dem Eurowings-Konzept auch in Österreich zu und übernehme Niki. Aber es werde schwierig.

Hoffen auf schnelle Lösung mit der Lufthansa

Lauda spricht von einem Trauerspiel. "Ich hoffe für die Niki-Mitarbeiter, dass schnell eine Lösung mit der Lufthansa kommt, damit sie ihren Job nicht verlieren." Wobei es sicher keine Übernahme werde: "Sie werden noch weitere Flugzeuge und Besatzungen übernehmen und dann die Firma Air Berlin mit 1,3 Milliarden Euro Schulden in Konkurs schicken."

Aktuell dazu:

Lösung für FlyNiki soll im September fixiert sein >>

Hartes Ringen um wertvollste Teile von Air Berlin >>

Den Zweifeln in Deutschland, ob der 150-Millionen-Kredit vom Staat zur Überbrückung reicht, hält Lauda entgegen, dass Ende August die Saison zu Ende gehe. Dann werde weniger geflogen. "Es war die richtige Entscheidung, die 80.000 Air-Berlin-Passagiere nicht hängen zu lassen. Die deutsche Regierung wird im Vorfeld wohl auch schon mit der Lufthansa gesprochen haben. Ob der Staat das Geld wiedersieht? Da bin ich gespannt. Ich glaub' nicht, die Lufthansa wird das nicht übernehmen."

Lauda hat die Gesellschaft 2011 verkauft

Lauda hatte die Fluggesellschaft Niki (flyniki) 2003 gegründet und nach sich selbst benannt. 2004 kam mit 24 Prozent Air Berlin an Bord, 2011 verkaufte Lauda die Gesellschaft ganz an die Deutschen. (apa/red)