Sorgenia : Finanzfirmen kaufen frühere Beteiligung des Verbund

Nach einer achtjährigen Umstrukturierung und einer schwierigen Neugeburt beginnt für die italienische Ex-Verbund-Beteiligung Sorgenia ein neues Leben. Die Aktionäre der Stromgesellschaft haben dem Angebot des italienischen Infrastrukturfonds F2i im Bündnis mit dem spanischen Investmentfonds Asterion zugestimmt, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera".

Eine Milliarde Euro zahlen F2i und Alerion dem Bankenbündnis, das Sorgenia kontrolliert. Zu den Aktionären zählt auch die Bank Austria-Mutter UniCredit, die bisher einen Anteil von 16,6 Prozent an Sorgenia hielt. F2i und Alerion setzten sich im Duell gegen den tschechischen Energieversorger EPH, der gemeinsam mit der lombardischen Energiegesellschaft A2a ein Offert eingereicht hatte. Auch der britische Kraftwerkbetreiber Contourglobal und der italienische Stromkonzern IREN hatten verbindliche Angebote für Sorgenia vorlegte.

Sorgenia stand ab 2015 unter der Kontrolle der Banken, bei denen der Konzern Schulden in der Größenordnung von 1,8 Mrd. Euro angehäuft hatte. Das Unternehmen wurde einer strengen Sanierung unterzogen. Der österreichische Verbund hatte sich 2013 von seiner 47-prozentigen Beteiligung getrennt und den Anteil auf null abgeschrieben. Der Verbund war damals nicht bereit, noch Kapital in die Italien-Beteiligung zu stecken. Verkaufsversuche waren erfolglos geblieben. (apa/red)