Beleuchtungsindustrie : Finanzfirma reicht Leuchtenhersteller SLV zum dritten Mal weiter

Der deutsche Leuchtenhersteller SLV bekommt den dritten Finanzinvestor als Eigentümer. Die britische Beteiligungsfirma Cinven bestätigte am Donnerstag den Verkauf an den Rivalen Ardian, über den die Nachrichtenagentur Reuters zuvor berichtet hatte. Zwei Insidern zufolge lag der Verkaufspreis unter 800 Millionen Euro. Cinven wollte sich dazu nicht äußern.

Die Briten hatten vor fünf Jahren rund 500 Millionen für das Unternehmen aus Übach-Palenberg bei Aachen bezahlt. Ardian habe sich unter anderem gegen die Beteiligungsgesellschaften Triton, 3i, Pamplona und Lone Star durchgesetzt, sagten mehrere mit dem Verkaufsprozess vertraute Personen.

Die rund 400 Mitarbeiter starke SLV profitiert vom Bauboom in Deutschland und anderen Ländern sowie vom Trend zu energiesparender Beleuchtungstechnik (LED). Die 1979 gegründete Firma ist unter der Ägide von Cinven um 40 Prozent gewachsen und kam 2015 auf einen Umsatz von 177 Millionen Euro.

Cinven hatte bei SLV das Auslandsgeschäft ausgebaut und drei Unternehmen hinzugekauft, darunter den Schweizer LED-Armaturenhersteller Unex. SLV ist hochprofitabel: Der operative Gewinn (Ebitda) dürfte in diesem Jahr 65 Millionen Euro erreichen.

Die Konkurrenten Zumtobel, Fagerhult und Beghelli sind börsennotiert. (reuters/apa/red)