Automobilindustrie : Fiat Chrysler kann die Wogen in Serbien glätten

Der fast einmonatige Arbeitsstreit bei der Fiat-Chrysler-Tochter im zentralserbischen Kragujevac wurde mit der Vereinbarung über einen neuen dreijährigen Kollektivvertrag gelöst. Rund 2.400 Beschäftigte hatten eine bedeutende Erhöhung des Durchschnittslohns von 38.000 auf 50.000 Dinar (315,75 auf 415,46 Euro) gefordert. Vereinbart wurde eine sofortige Steigerung um 2,2 Prozent.

Im Februar sollen die Löhne dann um weitere 4,5 Prozent erhöht werden. Auch seien weitere Lohnsteigerungen entsprechend den Inflationsprojektionen der Notenbank Serbiens geplant, hieß es ferner.

Die Vereinbarung zwischen den Streikenden und der italienischen Geschäftsführung erfolgte nach der Einschaltung von Regierungsvertretern und Spekulationen, dass der italienische Wagenproduzent auch einen Rückzug aus Serbien erwägen dürfte. Die serbische Fiat-Chrysler-Tochter ist trotz sinkender Produktion seit Jahren der führende Landesexporteur.

Fiat hatte im Jahr 2008 den serbischen Autobauer "Zastava" übernommen, der Autos nach einer alten Fiat-Lizenz produziert hatte. Der italienische Wagenhersteller hat einen 67-prozentigen Anteil, 33 Prozent des Werks sind noch im staatlichen Besitz. Die beiden Eigentümer hatten entsprechend ihrer Beteiligungshöhe insgesamt 1,3 Mrd. Euro in die Modernisierung des Betriebs investiert. (apa)