Förderungen : FFG will mehr Wettbewerb bei der Vergabe von Forschungsgeldern
„Weg von Basissubventionen, die undefiniert und undifferenziert sind, hin zu wettbewerblichen und qualitativ hochwertigen Förderungen“, diese Forderung stellt FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth bei der Bilanzpressekonferenz des Forschungsförderungsinsitutes auf. Unterstützt wird sie dabei von Martin Kocher, Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS). Nicht nur in der Grundlagenforschung und im angewandten Forschungsbereich, sondern auch innerhalb des Universitätsbereich seien wettbewerbliche Maßnahmen auszubauen.
FFG-Anteil an den Forschungsausgaben des Bundes sinkt
Der Anteil der FFG gemessen an den Forschungsausgaben des Bundes sank seit 2008 von 18 Prozent auf 13 Prozent. „Wir finden das als ein Problem“, sagt Geschäftsführer Klaus Pseiner und appelliert an die Bundesregierung, „die Bedeutung der FFG an den Ausgaben des Bundes sichtbarer zu gestalten.“
Im abgelaufenen Jahr wurden von der FFG 3.775 Projekte bewilligt, an denen 3.477 unterschiedliche Organisationen beteiligt sind. Für Forschungs- und Innovationsprojekte wurden im vergangenen Jahr 562 Mio. Euro an Förderungen neu bewilligt (2016: 522 Mio. €).
Digitalisierung spielt wichtige Rolle
Rund 23 Prozent des Gesamtvolumens (130 Mio. Euro) wurden für Produktionstechnologien genehmigt. Auf Platz zwei finden sich die Informations- und Kommunikations-technologien mit 118 Millionen Euro (21 Prozent), dahinter folgen mit 84 Millionen Euro die Themen Energie und Umwelt (15 %), Mobilität (70 Mio. €, 12 %) und Life Sciences (60 Mio. €, 11 %).
Von 2015 bis 2017 stieg der Anteil jener Projekte, in denen Digitalisierung eine wichtige Rolle spielt, um rund 20 Prozent auf 57 Prozent. „Auch darin zeigt sich eindrucksvoll, wie die FFG den Strukturwandel aktiv unterstützt“, sagt Pseiner und verweist auf 200 neue Produkte, die durch FFG-Projekten entstanden.