Zulieferindustrie : FACC plant erstmals eine Dividende - und die Forschung an "Lufttaxis"
Der börsennotierte oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC will fürs laufende Geschäftsjahr erstmals eine Dividende auszahlen. Außerdem steige das Unternehmen in die Forschung von Lufttaxis mit Elektroantrieb ein, erklärte Vorstandschef Robert Machtlinger in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN). Selber wolle man keine produzieren.
Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten 2017/18 seinen operativen Gewinn von 5,6 Mio. auf 61,7 Mio. Euro gesteigert. Der Umsatz ging um 8,8 Prozent auf 564,0 Mio. Euro nach oben. Im laufenden Geschäftsjahr wurden laut OÖN Aufträge im Wert von 650 Mio. Euro lukriert. Daher werde FACC heuer auch eine Dividende ausschütten können, so Machtlinger.
"Dritte Phase der Mobilität"
Derzeit stelle sich der Luftfahrtzulieferer aus dem Innviertel auf die "dritte Phase der Mobilität" ein. "Die Straßen und öffentlichen Verkehrsmittel in den Großstädten sind heillos überlastet. Eine Möglichkeit, in kurzer Zeit garantiert von A nach B zu kommen, werden Lufttaxis mit Elektroantrieb sein. Daran forschen wir", wird der Chef in den OÖN zitiert. Er schätzt das Geschäftsvolumen für Lufttaxis derzeit weltweit auf 2 bis 4 Mrd. Dollar (1,63 Mrd. bis 3,25 Mrd. Euro).
Reparatur von Flugzeugen als neues Geschäftsfeld
Als anderes zukunftsträchtiges Geschäftsfeld nannte Machtlinger die Reparatur von Flugzeugen: "Unser großer Vorteil ist, dass wir die Beschaffenheit der Teile genau kennen und daher schneller als andere sind."
Derzeit reparieren große Airlines ihre Flieger selber oder Drittanbieter führen Reparaturen durch. Erreiche FACC das Umsatzziel von 1 Mrd. Euro, sollen 70 Millionen Euro aus dem Reparatur- und Servicegeschäft kommen. Für 2017/18 wird ein Umsatz von 740 bis 750 Mio. Euro erwartet. (APA/red)