Zulieferindustrie : FACC kann operatives Quartalsergebnis verfünffachen

Der börsennotierte Flugzeugzulieferer FACC hat im ersten Quartal 2017/18 Umsatz und Ergebnis recht deutlich gesteigert. In den drei Monaten bis Ende Mai stieg der Umsatz um 12,9 Prozent auf 184,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) kletterte deutlich von 2,0 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 10,8 Mio. Euro, teilte der oberösterreichische Hersteller mit.

Wem FACC gehört

FACC steht mehrheitlich in chinesischem Besitz. Die Aviation Industry Corporation of China (AVIC) hält über die FACC International 55,5 Prozent der Stimmrechte an der FACC AG. Die restlichen 44,5 Prozent der Anteile sind im Streubesitz bei internationalen und österreichischen Investoren.

Ergebnis deutlich verbessert

Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich im Auftaktquartal deutlich: Es drehte von -1,9 Mio. Euro in der Vorjahresperiode in die Gewinnzone auf 7,2 Mio. Euro, geht aus dem jüngsten Quartalsbericht hervor. "Der Anstieg der Produktlieferungen als auch operative Maßnahmen im Zusammenhang mit Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen führten zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung", heißt es dazu im Quartalsbericht.

Der Umsatzanstieg sei auf einen weiterhin deutlichen Anstieg der Produktumsätze um 13,4 Prozent auf 172,8 Mio. Euro im ersten Quartal 2017/18 zurückzuführen. Wesentliche Treiber bleiben demnach erneut die Programme Boeing 737, Boeing 787, Airbus A320 Familie, Airbus A330, Airbus A350 XWB sowie Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy 450/500 sowie Umsätze aus den jeweils dazugehörigen Triebwerksfamilien.

Positiver Ausblick

Der Personalstand stieg von 3.205 auf 3.335 Mitarbeiter. Im Ausblick rechnet FACC mit weiterem Wachstum in der zivilen Luftfahrtindustrie. In den kommenden 20 Jahren soll sich die Flotte an Flugzeugen weltweit von derzeit 21.000 Verkehrsflugzeugen bis zum Jahr 2035 auf 42.500 Flugzeuge mehr als verdoppeln. Es wird von einer deutlichen Verschiebung hin zu den neuen Wachstumsmärkten China und Indien ausgegangen.

Das Erreichen des Umsatzziels von 1 Mrd. Euro gemäß der FACC "Vision 2020" bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020/21 bleibe aufrecht. Die kürzlich abgeschlossenen Verträge mit Bombardier und Rolls-Royce werden die Wachstumsstrategie bereits in den kommenden Jahren entsprechend unterstützen.

Aus heutiger Sicht sei für das Geschäftsjahr 2017/18 ein moderates Umsatzwachstum zu erwarten. Ab 2018 werde es unter der derzeitigen Berücksichtigung des Marktes zu einem neuerlichen deutlichen Anstieg der Bedarfe kommen.

Die Vergleichszahlen der Vorjahresperiode wurden nach einer Überprüfung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) teilweise korrigiert, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. (apa/red)