Zulieferer : FACC hat genug Aufträge für die nächsten sieben Jahre

Der börsennotierte oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC will bis zu 100 Mio. Euro in neue Technologien und Produkte investieren. "Damit reagieren wir auf das weltweit starke Wachstum im Flugverkehr", so Firmenchef Robert Machtlinger.

Machtlinger rechnet vor: "Bis zum Jahre 2036 werden Prognosen zufolge mehr als 41.000 neue Flugzeuge benötigt."

Doch nicht nur die Zukunft scheint rosig, auch gegenwärtig hängt der Himmel voller Geigen: Das Technologieunternehmen verfügt über einen Auftragsstand von über fünf Milliarden Dollar, die vorhandenen Kapazitäten sind für die kommenden sieben Jahre ausgelastet.

Aktuell baut der Hersteller seine Kapazitäten an den oberösterreichischen Standorten Reichersberg und Ort im Innkreis aus. Zuletzt wurden zwei riesige Autoklaven angeliefert. Folgend der

Aufwendige Logistik beim Transport der Autoklaven

Eine logistische Herausforderung stellen der Transport und die Einbringung der beiden Autoklaven dar. Einer dieser gasdichten verschließbaren Druckbehälter, die zur thermischen Behandlung von Bauteilen im Überdruckbereich eingesetzt werden, wird mit einer Länge von 19,9 Metern und einem Durchmesser von 6,1 Metern der größte bis dato bei FACC in Betrieb befindliche sein.

Ihre lange Reise vom deutschen Hersteller Scholz in Coesfeld nach Oberösterreich traten die Autoklaven per Schiff an. Sie wurden am 13. November 2017 im Hafen Lüdinghausen auf ein Binnenschiff verladen und trafen am 27. November 2017 in Aschach an der Donau ein. Dort wurden die Autoklaven von der Firma Felbermayr auf zwei Tieflader umgeschlagen, um das letzte Teilstück der Anlieferung zu ihren Zielorten in Reichersberg bzw. Ort im Innkreis auf der Straße zu absolvieren.

Brücken müssen für den Transport umgebaut werden

Die Schwertransporter hatten eine Länge von 38,5 Meter, eine Breite von 6,5 Meter und ein Gewicht von 232 Tonnen. Die Zugmaschinen, die für den Transport eingesetzt wurden, zählen zu den stärksten Europas und verfügen jeweils über 800 PS.

Das Gewicht des Autoklavs von 160 bzw. 140 Tonnen ruhte jeweils auf einem Tieflader, verteilt auf zwölf und acht Achsen mit je acht Räder pro Achse. Entlang der Strecke mussten im Vorfeld mehrere Brückenbauwerke, die für das Gewicht nicht zugelassen waren, verstärkt werden. Zahlreiche Strom- bzw. Telefonkabel mussten gehoben und Verkehrszeichen, Ampeln, Lichtmasten und Zäune entfernt werden.

(red/apa)

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