Exportbilanz : Exporte: Oberösterreich durchbricht "Schallmauer" von 40 Milliarden Euro

Oberösterreich hat 2019 erstmals "die Schallmauer von 40 Milliarden Euro beim Exportvolumen durchbrochen", so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Mit 10,5 Mrd. Euro habe man zudem den höchsten Außenhandelsüberschuss im Bundesländervergleich erzielt, teilte er in einer Aussendung mit.

Mehr als ein Viertel der heimischen Exporte entfielen 2019 auf Oberösterreich. Die Exporte wurden um 2,1 Mrd. Euro gesteigert. "Auch bei der Außenhandelsintensität, also der Summe aus Exporten und Importen, ist Oberösterreich mit 69,7 Mrd. Euro Spitzenreiter unter allen Bundesländern", meinte der Landesrat.

Maschinenbau und Zulieferindustrie vorn

Die wichtigste Produktgruppe seien "Maschinen" mit einem Volumen von 12 Mrd. Euro, gefolgt von "Fahrzeugen" mit 4,3 Mrd. Euro, "Eisen und Stahl" mit 3,5 Milliarden Euro. Am stärksten zugelegt hat der Bereich "Pharma" (Volumen: 1,6 Mrd. Euro), der beim Export ein Plus von 64 Prozent erreichte.

Wichtigste Handelspartner waren wie im vergangenen Jahr Deutschland (14,9 Mrd. Euro Exportvolumen), USA (2,8 Mrd. Euro), Italien (2,1 Mrd. Euro) und Frankreich (1,7 Mrd. Euro).

Wien bei Importen an der Spitze

Mehr als ein Viertel der heimische Exporte sind im Vorjahr auf das Industrie-Bundesland Oberösterreich gefallen. In Summe beliefen sich die Ausfuhren von Waren auf 153,79 Mrd. Euro, 40,12 Mrd. Euro davon entfielen auf Oberösterreich. Bei den Importen hatte Wien mit einem Wert von 38,43 Mrd. Euro den höchsten Anteil, zeigen Daten der Statistik Austria. Insgesamt lagen die Einfuhren bei 157,97 Mrd. Euro.

2019 erzielten fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss, es wurden also mehr Waren von diesen Bundesländern aus- als eingeführt. Die größten Zuwachsraten bei den Exporten verbuchten Wien (+7,2 Prozent) und Oberösterreich (+5,5 Prozent). Rückgänge zeigten sich bei den Ausfuhrwerten von Kärnten (-8,0 Prozent) und Niederösterreich (-2,5 Prozent).

Fünf Bundesländer mit Handelsbilanzüberschuss

Bei den Importen gab es in Salzburg (+2,8 Prozent), Tirol (+2,4 Prozent) und Oberösterreich (+2,2 Prozent) die höchsten Wachstumsraten. Kärnten (-3,7 Prozent) verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang.

In fast allen Bundesländern werden vor allem Maschinen ein- und ausgeführt. In Tirol haben bei den Importen organische chemische Erzeugnisse überwogen und bei den Exporten pharmazeutische Erzeugnisse. In Niederösterreich belegten traditionell mineralische Brennstoffe den ersten Rang bei den Einfuhren, in Wien waren pharmazeutische Erzeugnisse sowohl einfuhrseitig als auch ausfuhrseitig am wichtigsten.

Deutschland bleibt mit Abstand wichtigster Handelspartner

Für alle Bundesländer war erneut sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren Deutschland der wichtigste Handelspartner, wobei bis auf Oberösterreich einfuhrseitig alle Bundesländer Rückgänge mit diesem Nachbarland verzeichneten.

Mit Ausnahme von Tirol befand sich China bei allen Bundesländern bei den Importen unter den Top-3-Ländern. Der stärkste absolute Zuwachs mit einem Land außerhalb der EU wurde in Wien mit den Vereinigten Staaten erzielt (+27,8 Prozent). (apa/red)

(apa/red)