Randnotizen : Experten: Folgte man Trumps Ratschlägen, stünde Notre Dame nicht mehr

Eigentlich hat Donald Trump alle Hände voll zu tun mit den Angelegenheiten seiner Regierung: Dauerstreit mit den Demokraten, Kämpfe um die Migrationspolitik, dazu jede Menge außenpolitische Baustellen. Dennoch scheint der US-Präsident noch offene Kapazitäten zu haben, was Ratschläge für Angelegenheiten anderer Leute angeht. Nun meldete er sich Trump gleich mehrfach mit Hinweisen zu Wort.

"Keine Ahnung von Markenbildung, aber ich bin Präsident geworden!"

In einem seiner ersten Tweets riet der Präsident dem Flugzeugbauer Boeing, den Mittelstreckenjet 737 Max, der nach zwei verheerenden Flugzeugabstürzen mit einem weltweiten Startverbot belegt ist, doch einfach umzubenennen. "Wenn ich Boeing wäre, würde ich die Boeing 737 Max in Ordnung bringen, ein paar großartige Eigenschaften hinzufügen und dem Flugzeug einen neuen Namen verpassen", schrieb Trump da. "Kein Produkt hat so sehr gelitten wie dieses." Trump schob hinterher: "Was zur Hölle weiß ich schon?" Er habe vielleicht keine Ahnung von Markenbildung, "aber ich bin Präsident geworden!".

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Auch der Pariser Feuerwehr bleiben Ratschläge nicht erspart

Am Montagnachmittag (Ortszeit) reagierte Trump dann auf den großen Brand in der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame in Paris. Die Bilder der verheerenden Flammen waren auch in den USA auf vielen Fernsehsendern zu sehen. Von Bord des Regierungsfliegers Air Force One - auf dem Weg zu einem Besuch im US-Bundesstaat Minnesota - schrieb Trump dazu auf Twitter, es sei furchtbar, das gewaltige Feuer in der Kathedrale zu sehen. Vielleicht könnten Löschflugzeuge eingesetzt werden, um den Brand zu bekämpfen, empfahl er. Dazu der mahnende Hinweis: "Es muss schnell gehandelt werden!"

Die Reaktion der französischen Fachleute ließ nicht lange auf sich warten: Von einem Flugzeug Wasser auf ein solches Gebäude abzuwerfen, könne zum Einsturz des gesamten Gebäudes führen, schrieb der französische Zivilschutz auf Twitter. (dpa/apa/red)