Energiewirtschaft : Experten: Ausbau der Erneuerbaren für Klimaziele viel zu langsam

Die Nutzung erneuerbarer Energien schreitet zwar weltweit voran, entwickelt sich nach Einschätzung von Experten aber deutlich zu langsam. Einer Studie des Netzwerks REN21 zufolge wurden im vergangenen Jahr 161 Gigawatt an neuen Produktionskapazitäten für Wind- und Solarenergie sowie für andere Formen der alternativen Energiegewinnung geschaffen.

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Jedoch entwickle sich die Energiewende "nicht schnell genug, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen", erklärte das Netzwerk.

Zwar wurden mit den Zahlen neue Rekordwerte erreicht. Allerdings gingen die Investitionen in den Sektor im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 um 23 Prozent zurück, wie die Experten erklärten.

Verkehr wird als Verschmutzer größtenteils ausgeklammert

Der Verkehrssektor hinke hinterher und die Subventionen für fossile Brennstoffe seien noch immer viel zu hoch, beklagte das Netzwerk aus Klimaexperten und internationalen Organisationen. "Die Welt befindet sich im Wettlauf gegen die Zeit", um die Treibhausgasemissionen wie geplant zu reduzieren, erklärte Christine Lins von REN21.

Das Pariser Abkommen war Ende 2015 nach jahrelangen Verhandlungen von 195 Staaten unterzeichnet worden. Sie verpflichteten sich dazu, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von "deutlich unter zwei Grad" im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. In der vergangenen Woche verkündete US-Präsident Donald Trump den Ausstieg seines Landes aus dem historischen Abkommen. (afp/apa/red)