Umwelt : EVN: Umweltgeschäft blüht auf

In Zypern ist die EVN derzeit über ihre Tochter WTE im Abwasserbereich aktiv. Die Investitionssumme liegt bisher bei insgesamt über 80 Mio. Euro. Eine Abwasseraufbereitungsanlage ist bereits in Betrieb, drei in Bau. Bei zwei weiteren Ausschreibungen wird man mitbieten. Die beiden Geschäftsfelder Energie und Umwelt würden zudem immer mehr in Berührung kommen, weil man auch aus Abwasser und Abfall Energiegewinnen könne, so Hofer. Bei Kläranlagen beispielsweise kann das Faulgas in Blockheizkraftwerken eingesetzt und auch der Klärschlamm kann zur Energiegewinnung genutzt werden. Synergien könnten aus beiden Geschäftsbereich genutzt werden, so seien beispielsweise Gas- und Wassernetze ähnlich. Kommunen als Partner Partner der EVN sind im Umweltbereich primär die Kommunen, sagt Franz Mittermayer, in der EVN für den Umweltbereich zuständig und Geschäftsführer der deutschen Tochter WTE. Überall, wo Menschen zusammenlebten, lasse sich der ökologische Kreislauf ohne Technik nicht mehr schließen. Tätig ist die WTE vor allem international im Wasser- und Abfallbereich. Die EVN ist mittlerweile in 18 Ländern präsent. Im Umweltgeschäft konzentriert man sich vor allem auf Osteuropa und Südosteuropa. Zypern: Wachsender Wasserbedarf In Zypern ist Wasser ein wichtiges Thema. Der Bedarf steigt nicht zuletzt wegen des Wachstums im Tourismus. Eine extreme Trockenheit gab es zuletzt im Jahr 2008. Oberste Priorität hat Trinkwasser, das zunehmend auch aus Meerwasserentsalzungsanlagen kommen soll. Die EVN war bei einem Projekt in Süden der Insel sogar Bestbieter, kam letztendlich aber doch nicht zum Zug. Man werde sich aber an Ausschreibungen wiederbeteiligen. In Montenegro hat die EVN bereits eine Meerwasserentsalzungsanlage errichtet. Komplettanbieter bei Kläranlagen Aber auch bei der Abwasseraufbereitung ist Qualität wichtig, damit es für die Landwirtschaft verwendet werden kann. Die EVN hat in Nikosia-Anthoupolis bereits ein Kläranlage errichtet und betreibt diese auch im Rahmen eines sogenannten BOOT-Modells (Build-Own-Operate-Transfer) seit 2007 bis zum Jahr 2017. Das Investitionsvolumen inklusive Betrieb beträgt 27 Mio. Euro. Die Anlage ist mit neuester Technologie inklusive Membrantechnologie ausgerüstet. Das Abwasser kann für die Bewässerung in der Landwirtschaft verwendet werden. Aus Klärschlamm könnte auch Dünger gewonnen werden. Mittermayer schätzt, dass beispielsweise in Österreich rund 40 Prozent des Phosphorbedarfs durch eine entsprechende Verwertung von Klärschlamm kommen könnten. (APA/red)