Elektroautos : EU will "Batteriegipfel" - Berlin dafür

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Die deutsche Regierung hat den von der EU-Kommission geplanten sogenannten Batteriegipfel mit dem Ziel einer Bündelung der Kräfte in Europa begrüßt. Für Deutschland werde Staatssekretär Matthias Machnig an dem Treffen in der kommenden Woche teilnehmen, kündigte das Wirtschaftsministerium an.

Machnig selbst ergänzte: "Es ist richtig und wichtig, dass die EU-Kommission endlich das Thema Batteriezellfertigung auf EU-Ebene adressiert." Die Batteriezelltechnik sei eine Schlüsseltechnologie und einer der "wichtigsten Differenzierungsfaktoren bei der Elektromobilität". Für Deutschland gelte, wenn man Premiumhersteller im Autobereich bleiben wolle, "brauchen wir eine eigenständige Fertigung von Batteriezellen".

Die EU-Kommission will die Kräfte für den Aufbau einer europäischen Batteriefertigung bündeln und damit der Konkurrenz aus Asien und Amerika etwas entgegensetzen.

Um dem einen Schub zu geben, lud der stellvertretende Kommissionspräsident Maros Sefcovic Vertreter der Auto-, Chemie- und Technologiebranche zu einem Batteriegipfel nach Brüssel ein.

"Wir wollen eine echte Produktion in Europa schaffen, über die ganze Wertschöpfungskette inklusive Recycling", erläuterte Sefcovic. Möglicherweise könnte mit Unterstützung der EU ein europäisches Konsortium geschaffen werden. "Wenn wir den Wandel zur Elektromobilität ernst nehmen, müssen wir die Batterieproduktion unterstützen", warb er. Zu den nach Brüssel eingeladenen Unternehmen zählen der Chemiekonzern BASF, die Autohersteller Renault, Volkswagen und Daimler sowie der Münchener Siemens-Konzern.

Der Markt für Batterien wird zurzeit dominiert von Panasonic und Nec aus Japan, LG und Samsung aus Südkorea, BYD aus China und dem Elektroauto-Vorreiter Tesla. (reuters/apa/red)