Automarkt : EU-Neuzulassungen: Elektroautos klettern auf sieben Prozent

Vienna Autoshow
© Reed Exhibitions Wien/Andreas Kolarik

Wegen der Coronavirus-Pandemie waren die Autoverkäufe in Österreich auch im April um knapp zwei Drittel niedriger als vor einem Jahr. Mit 11.220 neu zugelassenen Pkw betrug der Rückgang gegenüber April 2019 64,9 Prozent, wie aus aktuellen Daten der Statistik Austria hervorgeht.

Statistik Austria: Pkw-Neuzulassungen um 65 Prozent gesunken

Die Neuzulassungen benzinbetriebener Pkw sanken um 71,0 Prozent, ihr Anteil an den gesamten Pkw-Neuzulassungen betrug 44,8 Prozent. Bei Diesel-Pkw betrug der Rückgang 63,8 Prozent, ihr Anteil lag bei 40,0 Prozent. Weniger Neuzulassungen gab es auch bei Elektroautos, hier gingen die Verkäufe um 23,1 Prozent zurück. Nur 5,0 Prozent aller neu zugelassenen Pkw fahren mit Strom.

Marken von Volkswagen weiter unbestritten vorn

Bei den heimischen Käufern am beliebtesten waren die Pkw-Marken VW (Anteil: 14,7 Prozent), Skoda (13,1 Prozent) und BMW (7,6 Prozent). Bei allen Top 10 Pkw-Marken gab es zweistellige Rückgänge: Skoda (-44,7 Prozent), Renault (-51,4 Prozent), Audi (-56,7 Prozent), Mercedes (-57,6 Prozent), BMW (-57,7 Prozent), Peugeot (-62,3 Prozent), VW (-66,6 Prozent), Kia (-67,2 Prozent), Ford (-67,5 Prozent) und Seat (-74,0 Prozent).

Am Nutzfahrzeugmarkt gab es nur bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen einen Zuwachs um 5,8 Prozent. Weniger Neuzulassungen gab es hingegen bei Lastkraftwagen der Klasse N3 (-33,4 Prozent), Klasse N2 (-44,2 Prozent), Klasse N1 (-49,3 Prozent) und Sattelzugfahrzeugen (-65,0 Prozent).

Auch bei den Zweirädern sind die Verkäufe stark eingebrochen - bei Motorrädern um 22,2 Prozent und bei Motorfahrrädern um 60,5 Prozent. Details: Verkauf von Motorrädern in Österreich sehr stark gesunken >>

Insgesamt wurden im April 19.950 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, damit betrug der Rückgang gegenüber April 2019 56,6 Prozent.

Elektroautos gewinnen in der EU Anteile

Die wegbrechenden Zulassungen bei Benzinern und Dieselautos haben im ersten Quartal in der EU für einen deutlichen Anstieg des Anteils von Elektroautos gesorgt. So waren herkömmliche Verbrenner stärker von den im März eingeführten Beschränkungen wegen der Coronaviruspandemie betroffen als elektrische Antriebe.

Zulassungen von Benzinern und Dieselautos: Immer noch Anteile von 82 Prozent

Zwischen Jänner und März erhöhte sich in der EU der Anteil elektrisch aufladbarer Autos an allen Neuzulassungen auf 6,8 Prozent, wie der europäische Branchenverband Acea in Brüssel mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil nur bei 2,5 Prozent gelegen.

Seit heuer gelten verschärfte Grenzwerte für den Flottenausstoß des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) in der EU. Verfehlen Hersteller die Auflagen, könnte es zu teuren Strafzahlungen kommen. Die Autobauer wollen daher den Anteil emissionsärmerer Autos erhöhen.

Verschärfte Grenzwerte

Während die Neuzulassungen bei reinen batterieelektrischen Autos und vor allem bei Plug-in-Hybriden in den ersten drei Monaten des Jahres in der EU deutlich anzogen und sich zusammengenommen auf gut 167.000 Fahrzeuge verdoppelten, sackten die Zulassungen von Benzinern und Dieselautos um jeweils ein Drittel ab.

Autohäuser und auch Zulassungsstellen quer über den Kontinent waren im März zu großen Teilen geschlossen. Im ersten Quartal machten Benziner (52,3 Prozent Anteil) und Diesel (29,9 Prozent) mit knapp 2,03 Millionen Autos aber immer noch den Löwenanteil der Neuzulassungen aus. (apa/dpa/apa/red)