Rohstoffe : Engpass bei Rohstoffen setzt der heimischen Lackindustrie zu

Die Lack- und Anstrichmittelindustrie hat im Vorjahr 161.000 Tonnen produziert und damit 434 Mio. Euro umgesetzt. Das bedeutet eine Steigerung des Produktionswerts von 3,1 Prozent. Während Industrie- und Autolacke (1,5 Prozent) ebenso wie die Bautenfarben (1,9 Prozent) nur bescheidene Zuwächse verzeichneten, gab es bei Holz- und Möbelbeschichtungen eine Steigerung von 3,1 Prozent.

Im Jahresvergleich erhöhten sich die Exporte nach Polen um 30 und in die Niederlande um 15 Prozent. Gleichzeitig verringerten sich die Exporte in die Tschechische Republik um 16 Prozent. "Die Exporte nach Russland erholten sich minimal, die Werte vor der Ukrainekrise sind allerdings nach wie vor unerreicht", so Ernst Gruber, Obmann Stellvertreter der österreichischen Lackindustrie. Die 27 Betriebe der österreichischen Lack- und Anstrichmittelindustrie beschäftigen knapp 3.000 Personen.

Engpässe bei Titandioxid

Sorgen bereitet der Branche die Rohstoffknappheit. So sind die Preise für das für die Lackindustrie entscheidende Titandioxid seit Sommer 2016 um ca. 30 Prozent gestiegen, rechnete Gruber vor. Rohstoffkosten sind für die Lack- und Anstrichmittelindustrie entscheidend, da sie mehr als die Hälfte der Produktionskosten ausmachen. (apa/red)