Energiekonferenz : Energy2050 gestartet: Verbund lotet mit Gästen die Energietrends der Zukunft aus

Energy2050 Energiekonferenz 2015 Verbund Anzengruber Fuschl
© Peter Martens

Bereits zum achten Mal veranstaltet der Stromkonzern Verbund, einer der größten Wasserkrafterzeuger Europas, die Energie-Konferenz energy2050. Drei Tage lang befasst sich die Energiebranche mit den Entwicklungen in Politik, Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft, welche die Zukunft der Energielandschaft gestalten werden.

Unter dem Titel „Auf in die Energiezukunft! Chancen aus Trends, Innovationen und Veränderungen für Gesellschaft, Klimaschutz und Konjunktur nützen“ bietet die energy2050 Debatten, intensive Diskussionen und Praxisvorträge erfahrener Fachleute, um Wege zum neuen Energiesystem der Zukunft aufzuzeigen.

Mobilitätswende und die Wärmewende liegen noch vor uns

„Der Energie-Wendepunkt liegt hinter uns“, so Verbund CEO Wolfgang Anzengruber. „Wir sind unumkehrbar am Weg in die saubere, erneuerbare Energiezukunft.“ Bei der Stromwende wurde gerade in Österreich viel erreicht: Laut Fahrplan von Österreichs Energie kommt der Erneuerbaren-Anteil an der Stromerzeugung in Österreich 2030 bei 85 Prozent zu liegen.

Anzengruber: „Jetzt geht es darum, die Mobilitätswende und die Wärmewende energisch in Angriff zu nehmen!“ Gerade die Elektromobilität kann und wird einen essentiellen Beitrag dazu leisten: „Die Zukunft der Mobilität liegt in der Vernetzung von nichtmotorisierter Mobilität, öffentlichem Verkehr, alternativen Antrieben und dem verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien auch im Verkehrssektor.“

Kooperation und Innovation

„Eine breite Kooperationen zwischen den einzelnen Systemteilnehmern - Unternehmen, Kunden, Startups, Forschungseinrichtungen etc. – ist die Basis für die Energiezukunft“, so Anzengruber. Im Rahmen der energy2050 werden Partnerschaften mit den großen Industrie- und Energieunternehmen Siemens, OMV und voestalpine zu den Themen grüner Wasserstoff und Elektromobilität präsentiert sowie die Sieger der Verbund Innovation Challenge gekürt.

Siemens hat viele Technologien, die Stromnetze fit für die Zukunft machen, in Österreich gebündelt. „Technologie und Innovationen sind der Schlüssel zur sicheren, sauberen und leistbaren Stromversorgung von morgen“, erklärt Wolfgang Hesoun, Konzernchef von Siemens Österreich. „Als kleines Land können wir intelligente Technologien früher installieren und testen – ein klarer Vorteil. Auch bei den Stromnetzen können wir ein internationales Vorbild werden – wie es uns etwa mit den Forschungsaktivitäten zur Seestadt Aspern bereits gelungen ist.“

In Europas größtem SmartCity Projekt, der Seestadt Aspern, forscht Siemens Österreich an der Optimierung des Energiesystems in der realen Anwendung. „Wir entwickeln ein klassisches Stromnetz hin zum Smart Grid,“ so Wolfgang Hesoun. „Die Ergebnisse unserer Anstrengungen bringen klare Vorteile für Netzbetreiber und Kunden: Sichere, effiziente und flexible Stromnetze.“

Energiepolitischer Rahmen

Der steigende Anteil wetterabhängiger erneuerbarer Energien am Erzeugungsmix erhöht die Herausforderungen für die Versorgungssicherheit. Das Netzmanagement wird komplexer, die Flexibilität im System wichtiger und der Bedarf an gesicherter Leistung steigt. Stärkung der Netzinfrastruktur und eine eigene Energie-Speicherstrategie sollten Eckpfeiler einer neuen österreichischen Energiestrategie im europäischen Kontext sein. (red)