Energieerzeugung : Energiewirtschaft will bis 2030 um 15 Prozent mehr Strom aus Erneuerbaren

Österreichs E-Wirtschaft könnte bis zum Jahr 2030 die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen um rund 15 Prozent erhöhen. Die Projekte dazu könnten bei passenden wirtschaftlichen Anreizen umgesetzt werden, erklärten Spitzenvertreter von Oesterreichs Energie, dem Interessenverband der Branche.

"Eine Vielzahl an Wasser- und Windkraftprojekten stehen in den Startlöchern" und würden auf ihre Umsetzung warten, erklärte Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber in seiner Funktion als Präsident von Oesterreichs Energie. Konkret weist die E-Wirtschaft in ihrer aktuellen Liste Vorhaben im Ausmaß von 8 Terawattstunden (TWh) aus.

Insgesamt soll die heimische Stromproduktion aus Erneuerbaren bis 2030 um 20 TWh, also 20 Mrd. kWh, gegenüber dem Jahr 2015 gesteigert werden. Das ließe sich zu ungefähr gleichen Teilen durch einen Ausbau der Erzeugung aus Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik um jeweils 6 bis 8 TWh bewerkstelligen.

Derzeit würden dafür jedoch noch die Rahmenbedingungen fehlen, die mit der anstehenden heimischen Energie- und Klimastrategie zu erarbeiten seien, hieß es vor Journalisten. Immer komplexer werdende Genehmigungen sowie eine stagnierende und deutlich unter den Gestehungskosten der Erneuerbaren-Technologien liegende Strompreisentwicklung würden einen Umbau des Energiesystems verzögern.

Die E-Wirtschaft sei jedenfalls für die künftigen Ausgaben gut gerüstet, so Karl Heinz Gruber, Spartensprecher Erzeugung von Oesterreichs Energie, laut Aussendung: "In Summe steuern die Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs Energie konkrete Projekte für einen Erneuerbaren-Ausbau von 5,5 TWh und Konzepte für weitere 2,5 TWh bei." Gemeinsam mit der Kleinwasserkraft und den privaten Windkraftbetreibern und vor allem durch eine neue PV-Initiative bei den Haushalten sowie bei Industrie und Gewerbe seien die Ziele von 20 TWh erreichbar.

Aktuell haben die Unternehmen der E-Wirtschaft Wasserkraft-Projekte mit jährlich 4 TWh Produktionskapazität gemeldet, davon sind 0,7 TWh in Bau. Dazu kommen 1,5 TWh Windkraftprojekte, davon 0,2 TWh in Bau, sowie PV-Anlagen mit 0,3 TWh (davon ein Viertel in Bau). Im Bereich effizienter thermischer Kapazitäten seien für die kommenden Jahre keine Projekte vorgesehen, es gebe aber bei Bedarf umsetzbare Konzepte für drei Anlagen. (APA/red)