Ölindustrie : Energieriese Eni verkauft einen Teil seiner Konzerntochter Saipem

Der italienische Energieriese Eni trennt sich von einer 12,5-prozentigen Beteiligung an seiner Tochter Saipem. Das Aktienpaket am börsennotierten Öldienstleister erwarb Italiens staatlicher Strategiefonds FSI, teilte Eni in einer Presseaussendung mit. Dank der Veräußerung der Saipem-Beteiligung rechnet Eni mit Einnahmen in Höhe von 400 Mio. Euro.

FSI, der sich an einer Saipem-Kapitalerhöhung beteiligt, wird für den Deal insgesamt 929 Mio. Euro ausgeben. Im Rahmen eines Plans zum Schuldenabbau erhält Saipem von einem Bankenpool Finanzierungen in Höhe von 4,7 Mrd. Euro. 3,2 Mrd. Euro sollen zum Abbau der Schulden beitragen, die Saipem beim Mutterkonzern angesammelt hat. Die restliche Kreditlinie in Höhe von 1,5 Mrd. Euro soll Saipem liquide Mittel für seine Aktivitäten bescheren, hieß es.

Saipem plant eine Kapitalaufstockung in Höhe von 3,5 Mrd. Euro. Eni verpflichtete sich, sich für seinen restlichen Saipem-Anteil in Höhe von 30 Prozent an der Kapitalerhöhung zu beteiligen. Dank der Operation wird Eni seine Verschuldung um circa 5,1 Mrd. Euro abbauen.

Eni will sich künftig auf Ölbohrungen konzentrieren

Dank des Deals will sich Eni künftig seinem Kerngeschäft, den Ölbohrungen, widmen, teilte Konzernchef Claudio Descalzi mit. Eni ist mit 56,4 Mrd. Euro die höchstkapitalisierte Gesellschaft an der Mailänder Börse. Sie gilt als einer der sichersten Dividendenzahler.

Saipem-Chef Stefano Cao, bezeichnete das Abkommen mit FSI als Wendepunkt in der Konzerngeschichte. "Saipem wird über eine solide finanzielle Basis für seine Zukunft verfügen", sagte Cao. (apa)