"Zum richtigen Zeitpunkt" : Energie Steiermark: Anteile an ungarischer Contracting-Firma Cothec verkauft

Künftig wolle man das Contracting-Geschäft z. B. in der Slowakei erweitern, wo bessere Rahmenbedingungen herrschten. „Wir wollen unser Engagement in Südost-Europa grundsätzlich stärken, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür sind jedoch in der Slowakei günstiger“, sagte Purrer.Keine günstigen Prognosen Das politische und regulatorische Umfeld in Ungarn lasse hingegen kaum positive Zukunftsprognosen erwarten. „Wir konnten Cothec erfreulicherweise zum richtigen Zeitpunkt mit Gewinn verkaufen“, so Purrer. Cothec erzielte mit über 20 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro, im Ranking der Energiedienstleistungs-Unternehmen liegt es in Ungarn auf Platz drei. Kunden sind im wesentlichen Gemeinden, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe. Die Energie Steiermark hatte die Beteiligung 1999 übernommen.Langjährige Aktivitäten in SEE Die Energie Steiermark betreibt seit den 1990er-Jahren Contracting-Aktivitäten im ost- und südosteuropäischen Raum. Dabei werden lokale Energieversorger wie etwa im mittelslowakischen Banska Bystrica bei der Modernisierung oder Umrüstung der örtlichen Fernwärmeversorgung unterstützt. Die Modernisierungskosten spielen sich in z. B. zehn Jahren über etwas höhere Energietarife wieder herein. "Kommunale Unternehmen oder Gemeinden kommen auch von selbst auf uns zu, wenn es etwa um die Umrüstung von Anlagen auf Biomasse geht, um Klimaschutzziele zu erreichen", so ein Energie Steiermark-Sprecher zur APA. Zuletzt akquirierte man ein solches Projekt im böhmischen Jihlava (Iglau). Der Konzern Energie Steiermark beschäftigt in Südosteuropa rund 250 Mitarbeiter und erzielte dort zuletzt einen Umsatz von über 100 Millionen Euro. (APA)