Personalie : Energie AG OÖ hat einen neuen Chef gefunden

Der Vertrag von Generaldirektor Windtner läuft zwar noch bis 31. Oktober 2017, er zieht sich aber auf eigenen Wunsch bereits per 28. Februar von der Spitze des Unternehmens zurück. Um seine Nachfolge hatten sich sechs Kandidaten - vier aus Österreich, zwei aus dem deutschsprachigen Ausland - beworben. Neben Steinecker sollen der ehemalige Vorstandschef der Lenzing AG, Peter Untersperger, und ein österreichischer Manager, der in Deutschland lebt und in Industrie und Energiewirtschaft gearbeitet hat, in die engere Wahl gekommen sein.

Werner Steinecker wurde nun einstimmig zum neuen Chef bestellt. Er begann 1972 als Starkstrommonteur-Lehrling in dem Unternehmen seine berufliche Karriere. Berufsbegleitend schloss er zwei Doktoratstudien in Rechts- und Sozialwissenschaften an der Johannes Kepler Uni Linz ab und absolvierte ein MBA-Studium an der University of Toronto. 1998 wechselte er in den Vorstand der OÖ. Ferngas AG, 2002 wurde er schließlich Technischer Vorstand der Energie AG.

Ursprünglich hatte auch Wirtschaftslandesrat Michael Strugl Avancen auf den Posten bekundet. Dem Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft standen dem Vernehmen nach nicht nur das Land als Mehrheitseigentümer, sondern auch die beteiligten Banken und der Betriebsrat der EAG positiv gegenüber. Doch Strugl verzichtete letztendlich auf eine Bewerbung.

Rund um die EAG gab es zuletzt auch andere politische Diskussionen: Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger möchte den 10,3-Prozent-Anteil der Linz AG an der Energie AG verkaufen, weil die Stadt damit in vier Jahren rund 50 Mio. Euro verloren habe. Das Land hat angekündigt, es werde in diesem Fall die Anteile kaufen. LH Josef Pühringer machte aber keinen Hehl daraus, dass er einen Einstieg der EAG bei der Linz Strom präferieren würde. (apa)