Elektroindustrie : Elektrokonzern Schneider und Softwareanbieter Aveva fusionieren

Die Industrie-Softwareanbieter Aveva und Schneider Electric haben sich im dritten Anlauf auf eine Fusion geeinigt. Damit entsteht ein an der Börse in London gelisteter Software-Riese im Wert von mehr als drei Milliarden Pfund (3,3 Milliarden Euro). Wie der britische Anbieter Aveva mitteilt, hält Schneider Electric aus Frankreich 60 Prozent an der neuen Gesellschaft.

Der Deal: Eine "umgekehrte Übernahme"

Der Deal sei als sogenannte "umgekehrte Übernahme" (Reverse Takeover) angelegt. Dabei übernimmt Schneider einen Mehrheitsanteil von Aveva. Zugleich bringt der französische Elektronikkonzern sein eigenes Softwaregeschäft in die britische Firma ein, die auch in London notiert bleibt. Insider hatten bereits am Vorabend über das Vorhaben berichtet.

Software für Bohrinseln

Beide Unternehmen hatten in den vergangenen zwei Jahren bereits zwei Mal versucht, eine geschäftliche Hochzeit zu arrangieren. Die Pläne waren aber immer geplatzt. Aveva ist eine Abspaltung der Universität Cambridge. Das Unternehmen bietet Software an, die beim Bau von Ölbohr-Plattformen, Schiffen und Atomreaktoren genutzt wird. (reuters/apa/red)