Elektroindustrie : Echtzeit-Maschinendaten: General Electric geht bei der Industrie auf Kundenfang

Der amerikanische Mischkonzern General Electric (GE) will mit neuen Plattformlösungen die digitale Transformation von Industrieunternehmen voranbringen.

Auf einer Konferenz in Berlin stellte das Unternehmen unter anderem eine Softwarelösung vor, die Energie-Anbietern Echtzeit-Maschinendaten und Werkzeuge liefert, mit der die Stromversorgung und Einspeisung aus verschiedensten Energiequellen verwaltet und mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert werden können.

GE sieht sich - wenig überraschend - selbst als Vorbild

Für die digitale Transformation diene General Electric selbst als ein "Schulbuch", sagte GE-Deutschland-Chef Stephan Reimelt. Vor sechs Jahren habe der Industriekonzern seine eigene Digitalisierung eingeleitet.

Mangels brauchbarer Lösungen habe das Unternehmen gemeinsam mit Partnern und Kunden selbst die Plattform und entsprechende Softwarelösungen für die Transformation aufgebaut. Die Kenntnis des gesamten Prozesses vom Sensor in der Industriehalle bis zum Cloud-Rechner mache GE zum Spezialisten. Inzwischen sei man auch in anderen Industriezweigen wie der Automobilbranche "sehr gut aufgestellt".

"Große Wettbewerbsvorteile" gegenüber reinen IT-Firmen

General Electric habe in Sachen digitaler Transformation große Wettbewerbsvorteile gegenüber Anbietern, die nur aus der IT kämen, sagte Simone Hessel, Chefin von GE Digital. "Wir sind selbst unser bester Kunde." In Deutschland sieht Hessel vor allem für Mittelständler große Potenziale, von der Digitalisierung zu profitieren.

Neue Geschäftsmodelle statt einfach nur automatisieren

Oft werde die Situation jedoch falsch verstanden, dann heiße es, "wir automatisieren mal". Es gehe aber darum, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Auch wenn man die besten Fußballspieler habe, sei Training und Spielstrategie die entscheidenden Faktoren für den Erfolg.