Gesamtkosten 40 Millionen Euro : Donau Chemie saniert Deponie in Brückl

Insgesamt ist man bei Donau Chemie mit der wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden, nach 239 Millionen Euro Umsatz im Vorjahr dürfte das Plus heuer rund 15 Prozent betragen, so Geiger. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 900 Mitarbeiter. Die Sanierung der Deponie wurde sechs Jahre lang vorbereitet, das Projekt wurde öffentlich ausgeschrieben, den Zuschlag erhielten die Wietersdorfer Gruppe für die Verwertung des Kalks sowie die Bietergemeinschaft Porr-Strabag für die Bauleistung und die Entsorgung des nicht verwertbaren Materials. Auf der - unmittelbar neben dem Gurkfluss gelegenen - Deponie wird ein Sortierplatz errichtet, das Material an Ort und Stelle analysiert und getrennt. "Jede Baggerschaufel wird extra untersucht", sagte Geiger. Aufgrund der Ergebnisse der zahlreichen Probebohrungen rechnet man damit, dass etwa 70 Prozent des Gesamtmaterials wiederverwertbar ist. Der Kalkschlamm stammt aus der Zeit, als im Werk Brückl, wo derzeit 105 Mitarbeiter beschäftigt sind, noch aus Karbid Acetylengas gewonnen wurde, um daraus Lösungsmittel herzustellen. Bei diesem Verfahren fielen große Mengen Karbidkalkschlamm an, der deponiert wurde. Allerdings wurden auch Lösungsmittelreste auf die Deponie gekippt, deshalb jetzt die aufwendige Sanierung, die am Dienstagnachmittag mit einem feierlichen Spatenstich begann. "Wir hätten auch eine Reihe von Tiefbrunnen anlegen können, mit denen das Grundwasser gereinigt und dann in die Gurk geleitet wird, haben uns aber für die endgültige, allerdings auch wesentlich teurere, Sanierung entschieden", erklärte der Leiter des Brückler Werkes, Manfred Ebenberger. Täglich werden sechs bis acht Lkw-Ladungen abtransportiert werden, die Sanierung wird voraussichtlich sieben Jahre dauern. Heute ist die Donau Chemie ausschließlich im Bereich anorganische Chemie tätig, hergestellt werden Produkte wie Chlor und Natronlauge, Eisen-Drei-Chloride und Polyaluminiumchlorid. Die beiden letzteren Produkte werden in der Wassertechnik benötigt. Ein zweites Standbein des Familienunternehmens ist der Handel mit Chemikalien, vor allem in den osteuropäischen Ländern. Dazu wird Aktivkohle erzeugt, Anfang dieses Jahres ging eine Produktionsstätte auf den Philippinen in Betrieb, die Aktivkohle aus Kokosnuss-Schalen herstellt. "Wir haben dort rund 2,5 Millionen investiert und es läuft sehr gut", erklärte Geiger. In der Produktionspalette finden sich zudem Naturkosmetik sowie Öko-Haushaltsreinigungsmittel. (APA/red)