Anlagenbau : Diesel aus Meeresplastik: Deutsche Firma startet Serienproduktion

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© Alpla/Texplast

Das deutsche Unternehmen Biofabrik aus der Nähe von Dresden will Meeresplastik zu wertvollem Kraftstoff umwandeln. Nach sechs Jahren Forschungsarbeit und einem fertigen Prototypen soll nun die Serienproduktion beginnen, sagt Gründer und Geschäftsführer Oliver Riedel.

Hoher Druck und spezielle Reaktoren

Die Anlage "Wastx Plastic" soll bis zu 1.000 Kilogramm nicht mehr verwertbare Kunststoffe verarbeiten. "Ein Kilo Plastik ergibt etwa ein Liter Kraftstoff", erklärt Riedel. Unter hohem Druck und mit speziellen Reaktoren werden die Kunststoffe - etwa Dachpappe, Fischernetze oder Verpackungen - bei hohen Temperaturen zu Gas oder in Flüssigkeit umgewandelt.

Roman Maletz, der am Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft der TU Dresden über Kunststoffrecycling forscht, hält die Umwandlung von Plastik in Rohstoffe für einen richtigen Ansatz zur nachhaltigen Verwendung von Kunststoffabfällen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe aber gezeigt, dass die technische Umsetzung schwierig sei. (dpa/apa/red)