Hintergrund : Die Sanktionen des Westens gegen Russland im Überblick

Geht es um Sanktionen gegen Russland, ist meist von den USA und der Europäischen Union die Rede. Doch auch Länder wie Japan, Kanada, Australien oder Neuseeland haben angesichts der russischen Ukraine-Politik Strafmaßnahmen erlassen.

Norwegen hat sich den EU-Maßnahmen angeschlossen. Die Schweiz lehnt die vollständige Übernahme der EU-Sanktionen ab, will allerdings durch verschiedene Maßnahmen verhindern, dass sie umgangen werden.

Hier die wichtigsten Maßnahmen der seit März 2014 vom Westen erlassenen Sanktionen:

WIRTSCHAFT

Einfuhr und Ausfuhr von Waffen und damit verbundener Materialen aus und nach Russland sind verboten (Waffenembargo)

Der Zugang zu den EU-Kapitalmärkten für russische Staatsbanken und große Unternehmen aus den Bereichen Energie und Rüstung ist beschränkt

Die Belieferung russischer Unternehmen mit Spezialtechnik und Dienstleistungen zur Ölförderung ist verboten

VISAVERBOTE UND VERMÖGENSEINFRIERUNGEN

Betroffen sind allein in der EU derzeit fast 150 Einzelpersonen und rund 40 Einrichtungen, Unternehmen und Organisationen. Auf der Sanktionsliste der USA stehen derzeit 109 "natürliche" und 94 "juristische" Personen

DIPLOMATISCHE MASSNAHMEN

Ausschluss Russlands von den Treffen der führenden Industrienationen. Aus der Gruppe der Acht (G-8) wurde damit wieder die Gruppe der Sieben (G-7)

Absage der EU-Russland-Gipfel

Suspendierung bilateraler Gespräche mit Russland über Visaangelegenheiten

EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE KRIM

Verbot des Importes von Waren aus der Krim in die EU, für bestimmte Güter gilt auch ein Exportverbot

Verbot für EU-Bürger und EU-Unternehmen, auf der Krim zu investieren

Verbot für Reiseunternehmen aus der EU, Tourismusdienstleistungen auf der Krim oder in Sewastopol anzubieten. Kreuzfahrtschiffe dürfen zum Beispiel nur noch im Notfall Krim-Häfen anlaufen.

(dpa/apa/red)