Großauftrag : Der Milliardendeal zwischen ÖBB und Bombardier ist auf Schiene

Die Österreichischen Bundesbahnen und der Zugbauer Bombardier Transportation haben einen Rahmenvertrag für ihren Milliardendeal für die Lieferung von bis zu 300 Zügen für den Regional- und Nahverkehr unterzeichnet. Die ersten 21 sogenannten "Talent 3-Züge" mit einem Auftragswert von 150 Millionen Euro sollen bis 2019 geliefert werden, gab Bombardier bekannt. Der Gesamtwert des Vertrages beläuft sich auf rund 1,8 Milliarden Euro.

Diese ersten Züge werden im deutschen Werk Hennigsdorf produziert, die Produktionsstandorte für Folgeaufträge seien noch nicht fixiert, so ein Sprecher von Bombardier. Wien allerdings sei und bleibe jedenfalls das weltweite Kompetenzzentrum des Konzerns für Straßen- und Stadtbahnen, sagte eine Bombardiersprecherin kürzlich auf APA-Anfrage. Derzeit werden in der Donaustadt Garnituren für die Wiener Linien gefertigt. In der Bundeshauptstadt sollen bis 2026 bis zu 156 Bombardier-Trams - sogenannte "Flexity"-Garnituren - für die Wiener Linien verkehren.

"Riesenerfolg für Bombardier"

Die neuen Züge sollen den Passagieren mehr Reisekomfort, eine bessere Zugänglichkeit, viele Stellplätze für Fahrräder und ein modernes Informationssystem bieten, verspricht das Unternehmen. "Dieser Rahmenvertrag ist ein Riesenerfolg für Bombardier", so Christian Diewald, Geschäftsführer der Bombardier Transportation Austria GmbH.

Bombardier Transportation ist Teil des kanadischen Flugzeug- und Zugbauer Bombardier. Ende Oktober hatten die Kanadier erklärt, aufgrund eines Sparkurses weltweit 7.500 Stellen zu streichen, 5.000 davon in der Bahntechnik-Sparte, die ihren Sitz in Berlin hat und zu der auch das Stadtbahn-Kompetenzzentrum in Wien sowie 60 weitere Standorte weltweit gehören. Am Standort Wien beschäftigt die Firma 550 Mitarbeiter. (apa)