Verkehr : Der Fernbusmarkt nähert sich einem Monopol
Die Konsolidierung im deutschen Fernbusmarkt führt einem Medienbericht zufolge zu einem deutlich geringeren Angebot.
"Die Zahl der Fahrten verringerte sich in eineinhalb Jahren um 35 Prozent", sagte der Verkehrsexperte Christoph Gipp vom Berliner Marktforschungsinstitut Iges kürzlich der "Mitteldeutschen Zeitung". Ende 2015 seien pro Woche in Deutschland 4.653 Fahrten angeboten worden, aktuell seien es knapp 3.000.
Im gleichen Zeitraum ging demnach die Zahl der Verbindungen von 328 auf 252 zurück. "Für die Kunden wird die Auswahl damit kleiner", sagte Gipp dem Blatt.
Flixbus drängt Mitbewerb aus dem Markt
Nach der Öffnung des Fernbusmarktes Anfang 2013 hatte sich die Zahl der Anbieter zunächst stark erhöht. Inzwischen sind aber nur noch wenige Unternehmen am Markt.
In Österreich hatten vor kurzem die staatlichen ÖBB bekannt gegeben, sich aus dem Fernbusmarkt zurück zu ziehen. Die Tochter "Hellö" ging an Mitbewerber Flixbus: ÖBB verkaufen "Hellö" an Flixbus >>
In Deutschland liegt der Marktanteil von Flixbus nach Erhebungen von Iges inzwischen bei rund 92 Prozent. Nach der Übernahme von Konkurrenten hatte das Unternehmen viele parallele Verbindungen zusammengeführt. Zudem stellte die Bahn-Tochter Berlin-Linien-Bus 2016 nach hohen Verlusten den Betrieb ein. (APA/AFP/red)