Bahnindustrie : DB will China bei der Wartung von Hochgeschwindigkeitszügen unterstützen

Die Deutsche Bahn will mit der chinesischen Bahn enger zusammenarbeiten und die 10.000-Kilometer lange Schienenverbindung quer durch Asien weiter ausbauen. Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz unterzeichnete mit dem Chef von China Railways (CR), Dongfu Lu, eine Vereinbarung, die auch die Wartung von Hochgeschwindigkeitszügen mit einschließt. Beide Staatsunternehmen kooperieren seit langem miteinander. Dazu: Zum ersten Mal kauft die Deutsche Bahn Lokomotiven aus China >>

Über die sogenannte eurasische Landbrücke wurden 2016 bereits 30.000 Container pro Jahr transportiert. Heuer sollen es 90.000 werden, das Zwischenziel sind 100.000. Die China-Züge sind schneller als Schiffstransporte, aber wegen zahlreicher Zoll- und Landesgrenzen auch komplizierter.

Deutsche berichten über hohe Laufleistung chinesischer Züge

Zudem will die Deutsche Bahn die Chinesen bei Wartung und Instandhaltung der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge unterstützen. Im Gegenzug erhofft sich das Unternehmen Erkenntnisse für die eigene Flotte in Deutschland, da die chinesischen Züge eine extrem hohe Laufleistung aufweisen.

Als drittes Feld haben die beiden Unternehmen eine Kooperation bei den zahlreichen Auslandsprojekten der Chinesen vereinbart, wo die Bahn Infrastrukturprojekte mit Beratung begleitet.

Der Fall CRRC: Aus Kooperation mit westlichen Firmen entstehen die schärfsten Wettbewerber

Wie die Bahnindustrie diese Kooperation bewerten wird, bleibt offen - schließlich haben gerade jahrelange Kooperationen mit chinesischen Herstellern den "Technologietransfer" massiv befördert und zuletzt zur Entstehung des neuen staatlichen Bahnindustriekonzerns CRRC geführt, der derzeit Siemens und Alstom zur Fusion ihrer Bahnsparten treibt: Siemens und Alstom vor Bahnfusion: Verkauf von Firmenteilen möglich >>

(reuters/apa/red)

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