Bahnlogistik : DB Schenker Österreich: Europaweit großer Nachholbedarf auf der Schiene

Alexander Winter DB Schenker
© Steindl / DB Schenker

Österreich ist bei der Straßen-Infrastruktur gut aufgestellt, auf der Donau wäre mehr wünschenswert, hier sind aber andere Anrainerstaaten gefordert. Und beim Schienentransport habe ganz Europa einen erheblichen Nachholbedarf, so Schenker Österreich-Chef Alexander Winter. Die Zusammenarbeit mit den ÖBB klappe zwar hervorragend, es sei aber mehr Kreativität gefragt.

Weder "chinesische Seidenstraße" noch dritte Piste in Wien oben auf der Agenda

Die gehypte "chinesische Seidenstraße" bis nach Wien sieht er nicht prioritär und einen Bedarf für eine 3. Piste am Flughafen Wien sieht Winter, zumindest für sein Unternehmen, nicht. Wohingegen er einen deutlichen Mehrbedarf sieht ist bei Green Logistics. Wie dringlich das Thema Umweltschutz sei, merke man an den von Jugendlichen getragenen "Friday for Future"-Demos.

Der Logistikbranche gehe es in Österreich recht gut, auch wenn schon ein leichter Rückgang in manchen Segmenten - wie in der Elektroindustrie - zu bemerken sei. "Es ist stabil", so Winter im Gespräch mit der APA. Und auch wenn die Konjunktur ein wenig nachlasse, ein Problem bleibe bestehen: Der Fachkräftemangel.

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Digitalisierung als große Herausforderung

Stetig wichtiger werde die Digitalisierung, Stichwort Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge. Schenker, eine Tochter der Deutschen Bahn, arbeite hier schon viel mit Buchungsplattformen zusammen, ein weiteres wichtiges Thema sei autonomes Fahren.

Ziemlich entspannt sieht Winter den wahrscheinlichen Brexit. Einerseits kämen auf die Spediteure einige Herausforderungen zu, andererseits ist die Zollabwicklung ein Kerngeschäft der Speditionsbranche.

Eckdaten zu DB Schenker Österreich

DB Schenker hatte in Österreich und dem von Wien aus betreutem Südosteuropa im Vorjahr mit 7.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,42 Mrd. Euro erzielt. (apa/red)

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