Das war das 1. WU KEP Forum
Herausforderungen und mögliche Lösungen für die Paket-Logistik auf der "letzten Meile" waren diese Woche Themen an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Die Bilder ehemaliger WU-Rektoren (an der Wand) wohnten würdigen Blickes der Veranstaltung bei - Professor Sebastian Kummer sprach schelmisch von einer "Ahnenreihe".

Eine hochkarätige Runde an Diskutanten fand sich zum 1. WU KEP (Kurier-, Express- und Paketdienste) Forum ein: (v.l.) Rainer Schwarz (Geschäftsführer DPD Österreich), Axel Spörl (Region Manager GLS Austria), Peter Umundum (Vorstandsmitglied Österreichische Post, Leiter Division Paket und Logistik), Dieter Zillmann (Geschäftsführer Hermes Logistik Österreich), Sebastian Kummer (Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der WU Wien), Florian Zangerl (Geschäftsführer WEKA Industrie Medien, Moderator)

Die Bilder ehemaliger WU-Rektoren (an der Wand) wohnten würdigen Blickes der Veranstaltung bei - Professor Sebastian Kummer sprach schelmisch von einer "Ahnenreihe".

WU-Professor Sebastian Kummer eröffnete den Abend mit einer Keynote. Eine seiner Prognosen: Die Preise für Paketdienstleistungen werden künftig steigen (müssen).

Laut Post-Chef Peter Umundum kommt jedes dritte Paket mittlerweile von Amazon. Eine Gefahr sieht er in dem US-Unternehmen, das längst selbst begonnen hat, zuzustellen, aber nicht. Im Gegenteil: "Amazon trägt zum Wachstum für den ganzen Markt bei."

"Das teuerste Paket ist ein nicht zustellbares Paket", so GLS-Chef Axel Spörl. Er sieht ein großes Problem darin, dass Zusteller immer weniger Zugang zu Wohnhäusern bekommen.

Kunden findet man derzeit genügend, meint DPD-Geschäftsführer Rainer Schwarz. Aber: "Welche Kunden sind auch bereit, für Qualität zu bezahlen?"

Überraschende Offenheit bei Hermes-Boss Dieter Zillmann: "Wir werden heuer zu Weihnachten nicht so viele Pakete zustellen wie vergangenes Jahr." Der Grund: Die Branche findet einfach keine (geeigneten) Fahrer.

In einem Punkt waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig: Die immer anspruchsvolleren Dienstleistungen der Paketdienstleister müssen auch bezahlt werden.

Das Publikum durfte natürlich auch Fragen stellen. Manche nutzten diese Möglichkeit leider themenverfehlend zur Schilderung subjektiver Ärgernisse bei einer Paketzustellung. Die Experten blieben dennoch gelassen.

Eine Frage blieb an diesem Abend freilich ungestellt und unbeantwortet: Warum ist das brandneue Gemälde von Ex-WU-Rektor Christoph Badelt (untere Reihe, ganz rechts) so deutlich viel größer als jene seiner historischen Vorgänger?