Investitionen : Daimler investiert Milliarden in Elektroautos - und Verbrennungsmotoren

Trotz aller Kritik am Verbrennungsmotor bringt Daimler neue Diesel- und Benzinmotoren auf den Markt, denn ein Ende der Ära sieht der Autohersteller noch nicht. "Verbrennungsmotoren werden noch lange ein wichtige Rolle spielen", erklärt der Leiter der Antriebstechnik, Bernhard Heil. Zusätzlich zu den drei Milliarden, die Daimler in die Entwicklung neuer Motoren steckt, kommt ein Betrag in ähnlicher Höhe für die Umstellung der Produktion. Von den drei Milliarden Euro seien 1,1 Milliarden Euro in die Entwicklung von Diesel und 1,9 Milliarden Euro in die ab 2017 geplante Neuauflage von Benzinmotoren geflossen, so Heil. Zusätzlich seien etwa 1,5 Milliarden Euro für die Umstellung der Produktion auf die bereits eingeführten Dieselmotoren nötig. Ein Betrag "in ähnlicher Größenordnung" werde für die Umstellung der Produktion auf Ottomotoren benötigt, so Heil.

Gleichzeitig sollen bis 2025 zehn E-Fahrzeuge entwickelt werden, die dann 15 bis 25 Prozent des Umsatzes ausmachen sollen. "Für diese Offensive werden wir zehn Milliarden Euro investieren“, so Forschungsvorstand Thomas Weber. Daimler hatte auf dem Autosalon in Paris im September sein rein batteriebetriebenes Konzeptfahrzeug "Generation EQ" vorgestellt. Drei der geplanten zehn Elektroautos sollen Smarts sein, kündigte Weber an. Bei der geplanten Batterieladung dürfte Daimler auch mehr als die bislang angepeilten 500 Kilometer schaffen. Es könne zukünftig auch Batterien geben, mit denen 600 oder 700 Kilometer möglich seien, betonte Weber der Zeitung zufolge.

Auch die neuen Verbrennungsmotoren sind so ausgelegt, dass sie mit Elektrotechnologie ergänzt werden können. "Das reicht, um alles Vorhersehbare zu erfüllen", sagte Heil mit Blick auf eine mögliche Verschärfung der CO2-Grenzwerte innerhalb der EU. Bis 2021 müssen die Stuttgarter ihren Flottenwert auf 100 Gramm CO2 je Kilometer trimmen. 2015 lag der Wert bei 124 Gramm. "Wir kommen damit über 2021 hinaus gut aus", sagte Heil. Die Entwicklung neuer Motoren nimmt in der Regel sieben bis acht Jahre in Anspruch.