Cyberkriminalität : Cyberattacke: 7,8 Mio. Vertragskunden von T-Mobile US betroffen

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© Deutsche Telekom / Thomas Ollend

Beim jüngsten Angriff auf den amerikanischen Mobilfunker T-Mobile US sind die Hacker an die Daten von Millionen Kunden gelangt. Zu den offengelegten Informationen gehörten Namen, Sozialversicherungsnummern sowie Geburts- und Führerscheindaten von aktuellen wie auch früheren Kunden, teilte die Tochter des Bonner Dax-Konzerns Deutsche Telekom mit. Finanzielle Informationen wie etwa Kreditkartennummern oder auch Passwörter seien nicht darunter.

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In dem gestohlenen Datensatz waren den Angaben zufolge die Informationen von rund 7,8 Millionen Vertragskunden sowie von rund 40 Millionen früheren oder potenziellen Kunden und rund 850.000 Kunden mit Guthaben-Konten. Das Datenleck wurde inzwischen geschlossen. T-Mobile US forderte Kunden auf, Passwörter und PIN zu ändern.

T-Mobile US hatte nach Berichten über einen mutmaßlichen Hackerangriff Ermittlungen aufgenommen. Zuvor wurde eine Nachricht in einem Online-Forum gepostet, wonach die persönlichen Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern ergattert wurden. Darüber wiederum berichtete die Online-Plattform Vice Motherboard. T-Mobile US hat nach eigenen Angaben etwas mehr als 100 Millionen Kunden.

In den vergangenen Monaten ist es rund um den Globus vermehrt zu Hackerangriffen gekommen. So haben Kriminelle bei einem Angriff auf die dezentrale Kryptoplattform Poly Network geschätzt Hunderte Millionen Dollar gestohlen. Die US-Regierung hat Firmen zu vermehrten Investitionen in die Sicherheit aufgefordert.

Ransomware Attacken und professionalisierte CEO Fraud Angriffe sind längst keine Einzelfälle mehr. "Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern wann und in welcher Intensität ein Unternehmen betroffen ist. Es besteht gerade in diesem weitgehend tabuisierten Bereich großer Handlungsbedarf hinsichtlich Awareness- und Präventionstraining. Ohne einem auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des jeweiligen Unternehmens zugeschnittenen Notfallplan geht im Anlassfall wertvolle Zeit verloren." ergänzt Nino Tlapak, Partner und Co-Leiter des Datenschutzteams bei Dorda-Rechtsanwälte.

Die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem steigenden Risiko, Opfer einer Cybercrime Attacke zu werden, ist daher unumgänglich (apa/red)

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