Autoindustrie : Coronavirus: VW erwartet eine Erholung in China bis zum Sommer

Der Automarkt in China könnte nach dem Einbruch durch die Coronakrise nach Einschätzung eines China-Managers von Volkswagen bis zum Sommer wieder das Vorjahresniveau erreichen. Im März sei noch ein Absatzminus von 40 bis 50 Prozent am Gesamtmarkt zu erwarten nach dem Rückgang um 80 Prozent im Februar, sagte der VW-Manager.

"Wenn der Trend vom März sich in den Folgemonaten weiter fortsetzte, ... könnte er bis Juni oder Juli wieder auf dem Niveau des Vorjahres sein." Es sei noch völlig offen, ob dann im zweiten Halbjahr am global größten Automarkt dann ein Boom einsetze oder es nur eine Normalisierung gäbe.

Einerseits wachse der Wunsch der Verbraucher in China, sich ein eigenes Auto anzuschaffen, um nach den Erfahrungen mit der Virusepidemie die häufig überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden. Andererseits bleibe abzuwarten, wie stark die Kaufkraft unter den negativen Folgen der Coronakrise für die Wirtschaft des Landes leide. "Ein Ausblick auf den Gesamtmarkt ist derzeit nicht möglich", ergänzte er.

Bei Volkswagen sei die Produktion in fast allen Werken in China wieder angelaufen, erklärte der VW-China-Manager weiter. Allerdings werde erst im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet und derzeit auf zwei Schichten umgestellt. "China-Produktion unter Volldampf bedeutet aber 300 Tage Arbeit im Jahr mit drei Schichten." Kritisch sei mittlerweile nur noch die Lieferung eines Bauteils aus China. "Deshalb muss kein Werk in Europa stillstehen." Das gelte auch für die VW-Produktion in Mexiko. "Es hat gut funktioniert, die Lieferkette aufrecht zu erhalten", betonte der VW-Manager. (reuters/apa/red)