Autoindustrie : Corona: Deutsche Autoindustrie lehnt neuen Zwangsstopp ab

Daimler Mercedes-Benz Auto Autos Autoindustrie Automobilindustrie - Niedersachsen Alhorn: Zahlreiche Fahrzeuge von Mercedes-Benz stehen auf dem ehemaligen Flugplatz Ahorn auf einer Landebahn (Luftaufnahmen aus einem Tragschrauber). Tausende Neuwagen von Mercedes warten derzeit auf ihre Auslieferung. Hersteller Daimler betonte dass die Zwischenlagerung von Fahrzeugen ein ganz normaler Vorgang sei.
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Die deutsche Autoindustrie warnt vor einem Fertigungsstopp im Kampf gegen hohe Corona-Infektionszahlen. "Bei Autozulieferern und Herstellern gibt es bisher keine Infektionsherde und höchste und umfassende hohe Hygienestandards", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, dem "Handelsblatt". Stünde die Automobilfertigung in Deutschland still, würden Produktions- und Lieferketten nicht nur in Europa, sondern sogar weltweit unterbrochen.

Die wirtschaftlichen Probleme würden bei einem Fertigungsstopp dramatisch zunehmen. Angesichts hartnäckig hoher Infektionszahlen entscheiden in Deutschland Bund und Länder am Dienstag über einen härteren Lockdown. Zuletzt hatten sich Forderung gehäuft, die Wirtschaft stärker herunterzufahren.

Der VDA setzt darauf, dass die Impfkampagne an Tempo gewinnt und der Pandemie damit immer stärkere Grenzen gesetzt werden. "Wir hoffen spätestens auf das zweite Halbjahr", sagte Müller. Möglicherweise werde es dann sogar einen Boom bei der Autonachfrage geben, weil sich Kauflaune und Konsumverhalten wieder ungehindert entfalten könnten. (reuters/apa/red)