Gummiindustrie : Continental: Auf die Umbrüche der Branche gut vorbereitet

Der deutsche Autozulieferer Continental sieht sich dank robuster Finanzen gut gerüstet für steigende Investitionen in die Elektromobilität und neue Dienstleistungen. "Continental ist finanziell grundsolide und technologisch stark aufgestellt. Wir sind fit für die Zukunft", sagte Konzernchef Elmar Degenhart bei der Bilanzpräsentation.

Das Umfeld werde zwar wirtschaftlich und politisch herausfordernder, der Start ins neue Jahr habe jedoch die selbst gesteckten Ziele für 2017 bestätigt. Im laufenden Jahr will der DAX-Konzern aus Hannover den Umsatz um 6 Prozent auf mehr als 43 Mrd. Euro steigern. Die bereinigte operative Rendite soll erneut bei über 10,5 Prozent liegen.

Rückrufe, Kartellstrafen und Forschungsausgaben

Im vergangenen Jahr kletterte der Aufwand für Forschung und Entwicklung um fast 15 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro, wie Finanzvorstand Wolfgang Schäfer mitteilte. Grund dafür sei unter anderem ein höherer Bedarf an Software. Dem stünden jedoch geringere Investitionen in Anlagen und Maschinen gegenüber.

"Die Vergangenheit zeigt, dass dies unsere Ergebnismargen in der Automotive Group nicht negativ beeinflusst und die resultierende Wertschöpfung steigt." Schäfer verwies zudem auf das dicke Liquiditätspolster von 6 Mrd. Euro. "Die zur Verfügung stehenden Mittel räumen uns Flexibilität und großes Reaktionsvermögen ein."

Betriebsgewinn sinkt kaum, Umsatz steigt

Im abgelaufenen Jahr hatten Kosten für Rückrufe, Kartellstrafen und ein höherer Aufwand für die Entwicklung den operativen Gewinn des nach Bosch weltweit zweitgrößten Autozulieferers geschmälert. Trotz der Belastungen von insgesamt fast einer halben Milliarde Euro sank der Betriebsgewinn nur marginal um ein halbes Prozent auf rund 4,1 Mrd. Euro.

Der Umsatz legte zugleich um gut 3 Prozent auf 40,5 Mrd. Euro zu. Der Nettogewinn kletterte um knapp 3 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Daraus sollen Anteilseignern je Aktie eine um 50 Cent auf 4,25 Euro erhöhte Dividende zufließen, die fünfte Erhöhung in Folge. (reuters/apa/red)