Papierindustrie : Constantia-Verpackungskonzern mit Ergebnis-Plus

Der Verpackungskonzern Constantia Flexibles hat heuer im ersten Halbjahr mehr verdient und auch die Erlöse gesteigert. Wachstumstreiber waren primär die 2013 getätigten Akquisitionen. Der Umsatz stieg um 5,6 Prozent auf 848 Mio. Euro, das EBITDA um 9,3 Prozent auf 124 Mio. und das EBIT um 15,0 Prozent auf 71 Mio. Euro. Auch das Gesamtjahr schätzt der Konzern mit 8.180 Mitarbeitern positiv ein.

Durch den hohen Anteil von Produkten nahe am täglichen Bedarf in den Bereichen Lebensmittel, Getränke und Pharma sei man "relativ resistent gegenüber zyklischen Nachfrageschwankungen", erklärte Constantia Flexibles am Mittwoch in einer Aussendung. Allerdings verspürte man im ersten Halbjahr in der Haupt-Division Food "deutliche Veränderungen im Konsumverhalten der Endkunden", etwa durch die den Absatz drückenden Unruhen in der Ukraine, Syrien und dem Irak.

Die Food-Erlöse stagnierten bei 501 Mio. Euro (-0,6 Prozent), leichte Rückgänge in Europa habe man durch höhere außereuropäische Umsätze ausgleichen können. Das EBITDA legte leicht zu um 0,6 Prozent auf 65 Mio. Euro, und die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 12,9 Prozent.

In der zweitgrößten Division Labels wuchs der Umsatz um 27,1 Prozent auf 247 Mio. Euro, wovon 25 Prozent aus der Spear-Akquisition kamen und zwei Prozent organisch erzielt wurden. Das EBITDA verbesserte sich um 39,3 Prozent auf 47 Mio. Euro und die Marge auf 19,2 Prozent. Der kundenseitig geforderte Wechsel von Papier- zu Selbstklebeetiketten in Europa und Amerika könne durch das mit Spear erweiterte Produktportfolio vollständig abgedeckt werden.

Die Pharma-Division setzte mit 141 Mio. Euro im Jahresabstand um 1,6 Prozent weniger um. Das EBITDA wurde aber um 4,2 Prozent auf 25 Mio. Euro erhöht, ebenso die Marge auf 17,5 Prozent. Geprägt sei der Pharma-Sektor vom Wettbewerb zwischen Original- und Generika-Herstellern, das eröffne dem Markt neue Anwendungsfelder für die Verpackungsentwicklung.

Constantia Flexibles gehört dem zu JPMorgan zählenden Finanzinvestor One Equity Partners (OEP). Ein geplanter Börsengang war Ende November 2013 in letzter Minute abgesagt worden. (APA)