Stahlindustrie : Chinesischer Stahlhersteller Baosteel Group legt Hochofen still

Die von der chinesischen Regierung verordnete Produktionsdrosselung auf dem Stahlmarkt kommt offenbar langsam in Gang. Chinas zweitgrößter Stahlhersteller, die Baosteel Group, teilte mit, einen Hochofen zu schließen, um damit zum Abbau der Überkapazitäten im Sektor beizutragen.

Dies sei eine wichtige Maßnahme, um einer Aufforderung des Staatsrats zu entsprechen und die "Strukturoptimierung" in der chinesischen Stahlindustrie voranzubringen. Der nun stillgelegte Teil der Edelstahlsparte in Shanghai produzierte im Jahr 2,5 Millionen Tonnen Roheisen.

China hat zugesagt, die Stahlkapazitäten von rund 1,1 Milliarden Tonnen innerhalb von fünf Jahren um 100 bis 150 Millionen Tonnen zu kürzen. Bisher gab es aber nur wenig Anzeichen dafür, weswegen der Handelsstreit mit anderen Ländern zuletzt eskalierte. Der Westen wirft dem Land vor, wegen Überkapazitäten Stahl unterhalb der Produktionskosten auf den Weltmarkt zu werfen. Mehrere Länder haben deshalb bereits Strafzölle auf einzelne Produkte eingeführt. China ist der weltgrößte Stahlhersteller. (reuters/apa/red)