Abfallwirtschaft : China verschärft Verbot für Müllimporte

China hat sein Verbot für die Einfuhr von Feststoffabfällen verschärft. Mit Jahresanfang wird der Import von 32 weiteren Kategorien untersagt, wie aus einem Dokument der Ministerien für Umwelt, Handel und Entwicklung sowie des Zolls hervorgeht. Zu den neu verbotenen Importen zählen Computer- und Autoteile, Schrott sowie Abfälle aus Stahl, Titan oder Holz.

Die Einfuhr von Feststoffmüll ist mit bereits erlassenen Beschränkungen in diesem Jahr schon deutlich zurückgegangen. Bis Ende 2019 sollen solche Importe weitgehend gestoppt werden - es sei denn, sie enthalten Rohstoffe, die anders nicht ersetzt werden können, wie Staatsmedien berichteten.

Ab 2019 kommen 32 weitere Kategorien dazu

Die Volksrepublik hat in den 80er-Jahren mit den Mülleinfuhren als Quelle für Rohstoffe begonnen und war jahrelang der größte Importeur der Welt, obwohl sein Umgang mit Abfall noch nicht weit entwickelt war. Einige Unternehmen hätten illegalerweise Müll ins Land gebracht, nur um Gewinn zu machen, was eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit gewesen sei, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Anfang des Jahres hatte China schon die Einfuhr von Plastikabfällen verboten. Mehr dazu: Recyclingwirtschaft: Chinas Importstopp von Plastikmüll eine Chance >>

Die laufende Kampagne gegen "ausländischen Müll" zwingt andere Länder, darunter auch Deutschland, sich nach Alternativen umzusehen. Bis dahin hatte die Bundesrepublik nach Angaben des Umweltbundesamts 560.000 Tonnen Plastikabfälle pro Jahr nach China exportiert - das waren 9,5 Prozent des deutschen Plastikmülls. (dpa/apa/red)

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