Klimawandel : China baut Erneuerbare rasant aus - Kohlekraftwerke noch mehr

Der Anteil der klimaschädlichen Kohle an der chinesischen Energie-Produktion ist trotz eines höheren Verbrauchs gesunken. Im vergangenen Jahr sei zwar ein Prozent mehr verfeuert worden als 2017, teilte das Nationale Statistikamt mit.

Faktor Energiehunger: Kohleanteil zum ersten Mal unter 60 Prozent

Allerdings sank der Anteil an der Energieerzeugung wegen des Wachstums von Wind- und Solarstrom oder Atomkraft erstmals unter 60 Prozent.

Mit 59 Prozent ist das Regierungsziel von 58 Prozent bis 2020 damit fast erreicht. Die Umweltorganisation Greenpeace sprach daher von gemischten Zahlen. "Die gute Nachricht ist, dass erneuerbare Energien auch 2018 rasant zugelegt habe und die Regierung neue strikte Vorgaben zur Luftreinhaltung gemacht hat", sagte Energie-Experte Lauri Myllyvirta. Auf der anderen Seite sei wohl der Treibhausgas-Ausstoß des weltgrößten CO2-Produzenten so stark gestiegen wie seit 2013 nicht mehr.

Rasanter Ausbau auch bei Erneuerbaren

China hat zugesagt, dass der CO2-Ausstoß um das Jahr 2030 seinen Höchststand erreichen wird. Zudem will das Land die sogenannte Kohlenstoff-Intensität, also den Anteil an der Wirtschaftsleistung, deutlich senken. Er sei 2018 um vier Prozent zurückgegangen, sagte Liu Youbin, Sprecher des Umweltministeriums. "Die Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren ist nicht nur das, was die Welt von China will. Es ist auch ein Kern-Anspruch für die nachhaltige Entwicklung des Landes." China stehe zu seinen Klimaschutz-Zusagen.

China muss einen Spagat schaffen zwischen seinem Wunsch, das Wirtschaftswachstum hoch zu halten, und dem Ziel, den CO2-Ausstoß zu drücken. (reuters/apa/red)