Spezialpumpen : Busch hält jetzt 30 Prozent am Konkurrenten Pfeiffer Vacuum
Der deutsche Vakuumpumpen-Hersteller Busch hat im Übernahmepoker um den Wettbewerber Pfeiffer Vacuum nach Ablauf der Annahmefrist die 30-Prozent-Hürde nur knapp übersprungen. Das versetzt das Familienunternehmen aber in die Lage, ohne neues Angebot am Markt weiter zuzukaufen und so seinen Anteil auszubauen.
Entsprechend positiv äußerte sich Gesellschafter Sami Busch: "Wir haben mit dem freiwilligen Übernahmeangebot die wichtige Kontrollschwelle von 30 Prozent überschritten und sind zufrieden, dass wir unsere Beteiligung weiter aufstocken konnten."
Pfeiffer: Mehrheit der Aktionäre auf unserer Seite
Pfeiffer-Chef Manfred Bender sieht unterdessen seine Ablehnung der Übernahme durch den Großaktionär bestätigt: Die überaus geringe Annahmequote von lediglich rund 0,17 Prozent bestätige, dass fast alle Aktionäre die Meinung des Managements zur Unangemessenheit des Angebots teilen.
"Es war und ist unsere Pflicht, das Übernahmeangebot im Interesse aller Aktionäre abzulehnen", so Bender. Zudem lehne er den angekündigten Zugriff der Busch-Gruppe auf den Aufsichtsratsvorsitz ab. Bender kündigte indes an, eine operative Zusammenarbeit mit der Busch-Gruppe ausloten zu wollen, um mögliche Synergien zu heben.
Bis zum 1. Juni waren etwa 17.000 Pfeiffer-Aktien zum Kauf angedient worden, so dass Busch nun 30,14 Prozent des Grundkapitals hält. Mit dem Erreichen der 30-Prozent-Hürde kann Busch zwar am Markt weiter zukaufen. Sollte sich der aktuelle Kurs von rund 128 Euro allerdings halten, muss Busch dafür tiefer in die Tasche greifen. Das Offert lag bei 110 Euro je Anteilsschein.
Gemäß Übernahmegesetz haben die Aktionäre, die ihre Aktien noch nicht zum Kauf angedient haben, nun nochmals zwei Wochen Zeit, dies zu tun. Die sogenannte Zaunkönigfrist endet am 22. Juni. (reuters/apa/red)