Ergebnisse : Büromöbelhersteller Hali will regional weiterwachsen

Die Zahl der Mitarbeiter ist mit 236 nahezu gleich geblieben. Die Zahl der Niederlassungen ist von acht auf sieben gesunken, weil der Standort Linz geschlossen wurde und dieser Markt von Eferding aus mitbetreut wird. Weitere Zahlen aus der Bilanz per Ende März liegen laut Geschäftsführer Günther Marchtrenker in einer Pressekonferenz noch nicht vor. Sie sollen im Herbst veröffentlicht werden. Jedenfalls glaubt er, dass man der einzige Büromöbelhersteller sei, der schwarze Zahlen schreibt.

Laut Branchenradar hat Hali seinen Anteil am österreichischen Büromöbelmarkt - Volumen 221,2 Millionen Euro bedeuten ein Minus von 3,4 Prozent - mit einer Umsatzsteigerung von fünf Prozent auf 36 Millionen Euro um einen Prozentpunkt auf 16 Prozent erhöht. Damit sei die für 2016 angepeilte Marktführerschaft vorzeitig erreicht worden. Denn man liege nun vor Bene (15 Prozent, minus einem Prozentpunkt), Neudörfler (13 Prozent, minus drei Prozentpunkte), Svoboda (unverändert neun Prozent), Wiesner Hager (unverändert sieben) und Blaha (sechs Prozent, plus ein Prozentpunkt) und vor ausländischen Anbietern, die allerdings in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugelegt haben.

Im laufenden Geschäftsjahr nimmt sich Marchtrenker vor, den Anteil des Österreich-Geschäftes zu halten. Es soll verbreitert werden: Man will in Tischlerware gehen, beispielsweise Empfangspulte und Sondermöbel. In Deutschland, wo man im Vertrieb mit einem Partner kooperiert, soll der Markt intensiver bearbeitet werden. Überhaupt habe Hali schon vor den aktuellen Ereignissen beschlossen, sich von "kritischen" Märkten wie Russland zurückzuziehen und sich auf regionale Märkte im Umkreis von 500 Kilometern rund um Eferding zu konzentrieren. Insgesamt soll der Umsatz geringfügig gesteigert werden.

Der Büromöbelhersteller, der Partner im "klima:aktiv pakt2020" ist, hat die dabei geplanten Klimaschutzziele eigenen Angaben zufolge bereits erreicht und strebt jetzt das Österreichische Umweltzeichen an. Am Markt will man mit der Nachhaltigkeit des Unternehmens reüssieren: "blue buildings" brauchen auch ein "hali blue office", argumentiert Marchtrenker. Deswegen wurde die Unternehmensfarbe ab sofort von rot auf blau geändert.

Unmut bei der Konkurrenz

Diese Einschätzung hat nach der Veröffentlichung für Unmut beim Mitbewerb gesorgt. Widerspruch kam etwa von der Wiesner-Hager Möbel: Deren Geschäftsführer Markus Wiesner betonte, dass sein Unternehmen im Ende Februar 2015 abgelaufenen Wirtschaftsjahr in sämtlichen Vertriebs-und Produktionsgesellschaften positive Ergebnisse erzielt habe. "Das EBITDA stieg auf 2,169 Millionen Euro, das EBIT auf 0,8 Millionen Euro und das Ergebnis vor Steuern (EGT) auf 0,611 Millionen Euro", berichtete er. (apa)

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