Bauindustrie : Brenner Basistunnel: Porr beginnt beim Milliardenauftrag mit Vortriebsarbeiten

Ende März haben Mineure der Porr mit den Arbeiten an einem weiteren wichtigen Kapitel beim Milliardenauftrag Brenner Basistunnel begonnen. Nach einer Anschlagsfeier starteten am Baulos H51 „Pfons-Brenner“ die Arbeiten am Erkundungsstollen Richtung Süden der vierte Vortrieb des Bauloses H51 Pfons-Brenner.

Die Errichtung des Stollens ist ein wichtiger Bestandteil beim Bau des größten Tunnelbauprojekts in der Geschichte Österreichs. An den Feierlichkeiten nahmen die ARGE Partner, die Örtliche Bauaufsicht sowie die Brenner Basistunnel BBT SE teil. Das Porr Konsortium hat den Zuschlag für das Baulos H51 „Pfons-Brenner“ im März 2018 erhalten. Die Bauzeit beträgt rund sechs Jahre. Das Auftragsvolumen beträgt rund eine Milliarde Euro.

„Der Brenner Basistunnel ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für Österreich und die Europäische Union. Der Bauablauf ist straff organisiert, um die vertragliche Bauzeit von 74 Monaten für die Rohbauerstellung erfolgreich umzusetzen. Unser umfangreiches Know-how, speziell in allen Tunnelbautechniken und im Projektmanagement sind essenziell für die erfolgreiche Realisierung. Wir freuen uns sehr, unsere Expertise im Rahmen dieses Projektes unter Beweis stellen zu dürfen“, so Porr-Chef Karl-Heinz Strauss.

Nach intensiver Vorarbeit erfolgt der Ausbruch von ca. 5,6 km Erkundungsstollen im zyklischen Sprengvortrieb mit Spritzbetonsicherung. Hierbei ist die geologisch schwierige Hochstegenzone zu bewältigen. Der Stollen verläuft mittig zwölf Meter unterhalb der beiden Haupttunnelröhren. Bereits im Vorlos „Wolf 2“ wurden ca. 1,2 km Erkundungsstollen aufgefahren. Der Durchschlag Richtung Italien soll in etwa vier Jahren erfolgen.

Größter Bauabschnitt auf österreichischer Seite

Die Arbeiten an dem Baulos H51 „Pfons-Brenner“ haben im Spätherbst 2018 begonnen. Der Bauabschnitt des Brenner Basistunnels umfasst die Errichtung von zwei Haupttunnelröhren zwischen Pfons und Brenner, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie der Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok. Die beiden eingleisigen Haupttunnelröhren werden vorrangig mit Tunnelbohrmaschinen aufgefahren. So lässt sich eine Strecke von bis zu 30 m pro Tag und TBM vortreiben. Die komplette Versorgung findet über einen einzigen Zugangsstollen statt.

(red)