Energiewirtschaft : Bosch und EnBW kombinieren erstmals Kraftwerk und Batterie

Der deutsche Energieversorger EnBW und der Automobilzulieferer Bosch wollen mit einem neuen Batteriespeicher die Energiewende voranbringen. Der aus 768 Lithium-Ionen-Batteriemodulen bestehende Speicher ging jetzt am EnBW-Kraftwerk Heilbronn in den Betrieb.

Das System soll Netzbetreibern helfen, Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und Strombedarf im Netz auszugleichen. "Wir kombinieren zum ersten Mal ein Großkraftwerk mit einer Batterie", sagte Ralf Klein, Leiter des Bereichs Stationäre Stromspeicher bei Bosch: "Man kann damit Geld verdienen."

Speicherkapazität von fünf Megawattstunden

Der Speicher verfügt über eine maximale Leistungsabgabe von rund fünf Megawatt mit einer installierten Speicherkapazität von fünf Megawattstunden. Das ist eine Strommenge, die etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 400 Zwei-Personen-Haushalten entspricht.

"Man kann damit Geld verdienen"

Der Speicher decke knapp ein Fünftel der Regelleistung des Kraftwerks in Heilbronn ab und könne diese binnen Sekunden und exakt dosiert aufnehmen oder abgeben. Bosch hatte den Speicher entwickelt, der Versorger war für Bauleistungen und Netzanschluss zuständig. "Die Zielgruppe der Batteriespeicher wären zum Beispiel das produzierende Gewerbe oder kleinere Stadtwerke", sagte Klein. (reuters/apa/red)