Elektromobilität : Bosch sieht Durchbruch bei Batterien für E-Autos

Bei der kommenden Branchenmesse IAA steht vor allem das Thema Vernetzung und Digitalisierung im Vordergrund, auch Bosch beschäftigt sich eingehend etwa mit dem selbstfahrenden Auto. Damit gerät das Elektroauto etwas in den Hintergrund, auch wenn sich die Autobauer mit Neuankündigungen für Elektro- und Hybridautos überbieten.

Doch die notwendigen Fortschritte in der Batterietechnik, mit der das E-Auto konkurrenzfähig werden könnte - Stichwort Reichweite und Preis - stehen noch aus. Nun aber investiert Bosch jährlich 400 Millionen Euro und will die Reichweite von Elektroautos bis 2020 verdoppeln. Dazu hat der Autozulieferer das kalifornische Startup Seeo gekauft. "Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein", so Vorstandschef Volkmar Denner.

Der Technikkonzern verfüge nun im Zusammenspiel mit Eigenentwicklungen über Wissen bei Festkörperzellen für Lithium-Batterien und neue Patente. Mit Hilfe der Technologie könne ein Pol der Batterie aus reinem Lithium gefertigt werden, was die Speicherfähigkeit erhöhe. Bosch hatte bereits im vergangenen Jahr mit GS Yuasa und Mitsubishi ein Joint Venture gegründet, um leistungsstärkere Batterien zu entwickeln. Die Übernahme von Seeo ergänze diese Arbeit.

Die Technologie soll in fünf Jahren serienreif sein. Das Unternehmen rechnet nun damit, dass sich die Energiedichte der Stromspeicher - und damit die Reichweite - bis 2020 mehr als verdoppeln wird und die Kosten nochmals deutlich sinken. Der Zulieferer erwartet, dass 2025 rund 15 Prozent aller weltweit gebauten Neufahrzeuge mit reinem E-Antrieb oder Hybridmotor fahren. (dpa/apa)