Mineralölindustrie : Borealis profitiert vom lukrativen Geschäft mit Polyolefinen

Der Chemiekonzern Borealis, an dem die OMV 36 Prozent hält, hat im zweiten Quartal mehr Umsatz und einen höheren Gewinn erzielt. Getragen worden sei das starke Ergebnis von einer soliden Polyolefinmarge, während im Düngemittelbereich weiter schwierige Bedingung geherrscht hätten, erklärte das Unternehmen. Der beobachtete Margen-Rückgang wird auch für das zweite Halbjahr erwartet.

Die Umsatzerlöse stiegen im Jahresabstand um 15,5 Prozent auf 2,149 Mrd. Euro - der Gesamtumsatz inklusive anteilige Erlöse der at-equity-konsolidierten Firmen wuchs um 9,3 Prozent auf 2,460 Mrd. Euro. Der Nettogewinn legte 12,3 Prozent auf 293 Mio. Euro zu.

Im gesamten Halbjahr erhöhten sich die Umsatzerlöse um 7,9 Prozent auf 4,20 Mrd. Euro und die Gesamtumsätze um 3,1 Prozent auf 4,848 Mrd. Euro. Der Nettogewinn ging - wegen des schwächeren ersten Quartals - um 7,1 Prozent auf 533 Mio. Euro zurück.

Margen im zweiten Halbjahr unter Druck

Die Nettoverschuldung sei im zweiten Quartal um 175 Mio. Euro gesenkt worden, trotz der Bayport-Polymer-Investitionen an der US-Golfküste. Vorangetrieben worden sei der Rückgang von einer soliden Geschäftsperformance und einem starken Beitrag von Borouge, dem JV von Borealis mit ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company). Die Verschuldungsquote beträgt 19 Prozent.

Im zweiten Quartal habe man einen Rückgang der integrierten Polyolefinmarge beobachtet, erklärte der neue Borealis-CEO Alfred Stern. Für das zweite Halbjahr erwarte man wiederum einen Rückgang dieser Marge, und die Prognosen im Pflanzennährstoffmarkt (Düngemittel) seien weiterhin von Unsicherheit geprägt. (apa/red)