Zulieferindustrie : Boomphase vorbei: ZKW baut geplantes neues Werk nicht

Der Automobilzulieferer ZKW erweitert seine Kapazitäten, ein in Osteuropa geplantes neues Werk wird aber vorerst nicht gebaut. Investitionen in neue Produktionsstandorte werden "kritisch geprüft", teilt das Unternehmen mit. ZKW hat seine Zentrale in Wieselburg in Niederösterreich und wurde im Vorjahr vom südkoreanischen Konzern LG übernommen.

Der "extrem positive Wachstumskurs" läuft aus

Der "extrem positive Wachstumskurs im Automobilsektor der letzten zehn Jahre" setze sich nicht fort. "Wir freuen uns über exzellente Auftragseingänge gemäß Unternehmensplanung und wir werden hier dementsprechend auch Kapazitäten aufbauen. Derzeit ist jedoch durch den kunden- und länderspezifischen Produktmix innerhalb unseres Auftragseingangs die Situation gegeben, dass die Aufträge im bestehenden Werksverbund abgebildet werden können. Somit wird die geplante Werkserweiterung in Osteuropa dieses Jahr nicht zwingend notwendig", hieß es vom Unternehmen mit Zentrale in Wieselburg (Bezirk Scheibbs). Weiters zu diesen Plänen: ZKW: Entscheidung über neues Werk in Osteuropa soll bis März fallen >>

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Ausbau in der Slowakei, in China und Mexiko geht weiter

Vor allem durch Erweiterungsinvestitionen in das slowakische Werk in Krusovce und Effizienzsteigerung an den europäischen Standorten könne der Kapazitätsbedarf abgebildet werden, hieß es. In Krusovce handelt es sich um den größten Standort-Ausbau der Firmengeschichte, die feierliche Eröffnung ist für September geplant. Ebenso werden die Werke in Dalian (China) und Silao (Mexiko) vergrößert.

Milliardenübernahme und Standorte: Eckdaten zu ZKW

ZKW wurde im Vorjahr um 1,1 Mrd. Euro vom südkoreanischen LG-Konzern übernommen. 1,34 Mrd. Euro 2018 bedeuteten einen neuen Rekordumsatz, per Jahresende wurden mehr als 9.700 Mitarbeiter beschäftigt. Die ZKW-Unternehmensgruppe verfügt über acht Standorte - zwei davon in Niederösterreich (Wieselburg und Wiener Neustadt) sowie je einen in der Slowakei, Tschechien, China, Indien, Mexiko und in den USA. (apa/red)

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