Maschinenbau : Bombardier kann seine Verluste stark reduzieren

Der kanadische Flugzeug- und Zugbauer Bombardier steckt nicht mehr ganz so tief in den roten Zahlen wie noch vor einem Jahr. Der Siemens- und Airbus-Rivale verringerte seinen Nettoverlust im dritten Quartal auf 94 Millionen Dollar, wie das Unternehmen aus Montreal mitteilte. Im Vorjahreszeitraum belief sich das Minus noch auf fast 4,9 Milliarden Dollar.

Verlust von minus 4,9 Milliarden Dollar auf 94 Millionen Dollar verringert

Der Umsatz fiel im Berichtsquartal allerdings um fast zehn Prozent auf 3,74 Milliarden Dollar. Bombardier hatte zuvor die Absatzprognose 2016 für die ohnehin krisengeschüttelte Modellreihe "CSeries" halbiert.

Die Probleme der Luftfahrtsparte brachten Bombardier insgesamt in Bedrängnis, tausende Jobs wurden gestrichen. Ein weiterer Stellenabbau soll folgen, wie Bombardier unlängst ankündigte.

Das Unternehmen schließt Stellenstreichungen auch in Deutschland nicht aus, wie ein Sprecher bekräftigte. Welche Auswirkungen die Sparpläne des Gesamtkonzerns aber genau auf Landesebene hätten, sei weiter unklar. Mehr dazu hier: Bombardier baut nochmals tausende Arbeitsplätze ab - Auswirkungen auf Wien offen >>

Großaufträge in der Bahnsparte in Österreich

Der Hauptsitz der Bombardier-Bahn-Sparte ist in Berlin, das Unternehmen hat zudem große Werke im nahe gelegenen Henningsdorf sowie im sächsischen Görlitz sowie in Wien. Unter anderem ist die Firma an der Entwicklung und Produktion der Schnellzüge ICE für die Deutsche Bahn beteiligt.

Die ÖBB wollen bei Bombardier neue Nahverkehrszüge kaufen. Für die Stadt Wien arbeitet die Belegschaft von Bombardier gerade im Werk in Wien-Donaustadt an bis zu 156 Zügen einer neuen Straßenbahngeneration. Ab 2018 fahren die ersten Exemplare dieser neuen Garnituren "Flexity" durch Wien. (reuters/apa/red)

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