Personalia : BMW-Vorstand Duesmann soll neuer Chef von Audi werden

Der bisherige BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann soll in den Vorstand des Konkurrenten Volkswagen einziehen. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, Duesmann "den Eintritt in den Konzernvorstand anzubieten", teilte die Volkswagen AG in Wolfsburg mit. Er werde seine Tätigkeit "aufnehmen, sobald er hierfür zur Verfügung steht".

Führung von Audi "nur eine von mehreren Möglichkeiten"

Wann und mit welcher Funktion Duesmann zu VW kommt, sei noch unklar, hieß es dazu aus Kreisen des Aufsichtsrates. "Die Position des Audi-Chefs ist nur eine von mehreren Möglichkeiten."

Audi-Vorstandschef Rupert Stadler, der auch Mitglied des VW-Konzernvorstandes ist, sitzt im Zusammenhang mit dem Abgasskandal seit mehr als einem Monat in Untersuchungshaft. Seitdem ist er beurlaubt, und Vertriebsvorstand Bram Schot führt die VW-Tochter Audi kommissarisch. Bisher hieß es, Stadler werde vorübergehend von seinen Aufgaben entbunden, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat".

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Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, Duesmann solle neuer Vorstandschef von Audi werden. BMW hatte am Montagabend den Abgang von Duesmann aus "persönlichen Gründen" verkündet, ohne weitere Details zu nennen. Duesmann hat dem "Handelsblatt" zufolge eine Wettbewerbsklausel in seinem Vertrag. Frühestens in einem halben Jahr, eher aber später könnte er bei Audi anfangen, hieß es dort. (dpa/apa/red)