Bergbau : BHP Billiton macht verheerender Dammbruch in Brasilien zu schaffen

Nach dem Dammbruch in einem Eisenerz-Bergwerk im Süden Brasiliens gibt es für die verschütteten Arbeiter kaum noch Hoffnung. "Die 13 Arbeiter, die zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem Damm waren, haben leider wenig Chancen, noch lebend geborgen zu werden", sagte der Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais, Fernando Pimentel, am Sonntag dem Nachrichtenportal UOL.

Unter den 15 weiteren Vermissten könnten möglicherweise noch einige Überlebende sein. "Ich will niemandem die Hoffnung nehmen. Vielleicht können wir noch jemanden lebend bergen, aber mit der Zeit sinkt die Hoffnung", sagte Pimentel.

Eine Schlammlawine hatte vergangene Woche die Ortschaft Bento Rodrigues, 250 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro, überrollt. Mindestens zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Die Schlammwelle aus dem Klärbecken zerstörte einen Großteil der Ortschaft. Rund 500 der 600 Einwohner wurden in Notunterkünften untergebracht und auf mögliche Gesundheitsschäden untersucht. Das Bergbau-Unternehmen Samarco erklärte, der Schlamm enthalte keinerlei giftige Chemikalien. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung über die Ursachen des Unglücks ein.

BHP Billiton muss Pläne für Eisenerz überprüfen

Samarco, nach eigenen Angaben die zehntgrößte Exportfirma Brasiliens, gehört zu gleichen Teilen dem brasilianischen Konzern Vale und dem britisch-australischen Unternehmen BHP Billiton.

BHP Billiton prüft nach dem verheerenden Dammbruch in Brasilien derzeit, ob er seine Prognosen für den Eisenerz-Bereich kappen muss. Seit dem Unglück ist die Förderung dort ausgesetzt und nach Angaben des Unternehmens Samarco ist unklar, wann sie wieder anläuft. BHP hat erklärt, zunächst müssten jetzt die noch Vermissten gefunden und die Geschädigten in der Region unterstützt werden. BHP-Aktien verloren am Montag weitere 3,5 Prozent auf 21,90 australische Dollar (14,40 Euro) und notierten damit auf dem niedrigsten Stand seit sechs Wochen. (dpa/apa/red)